alles zermalmende Kraft des Todes fort und fort bis an die
Gränzen des Weltalls?
Noch kennen wir die Eigenschaften unseres Planeten
systemes zu wenig, um über Fragen dieser Art auch nur eini
germaßen genügende Vermuthungen aufstellen zu können.
Noch viel weniger aber dürfen wir es wagen, jenseits der Grän
zen dieses Systemes unsere Untersuchungen auszudehnen,
wo beinahe alles noch ein unentdecktes Land, wo alles für uns
fremd und unbekannt ist. Einige Erscheinungen aber, auf
unserer Erde sowohl, als auch in unserem Sonnensysteme
selbst, scheinen in der That auf eine Absicht der Natur zu
deuten, ihren Werken eine, wenn gleich nicht immerwährende,
so doch eine sehr lange Dauer zu geben, eine Dauer, gegen
die unser Menschenleben nur wie ein Augenblick verschwin
det, und deren Zweck daher doch nur die Erhaltung des Gan
zen seyn kann.
Auf unserer Erde finden sich mehrere Anlagen, welche
sehr deutlich auf diesen Zweck deuten. Die Rotationsare
derselben geht immer durch dieselben Punkte der Oberfläche
der Erde, und die diese Oberfläche bedeckenden Meere stehen
unter sich in stätem Gleichgewichte, und treten daher, einige
partielle Anomalien ungerechnet, im Großen nie über
die ihnen angewiesenen Gränzen. Beide Erscheinungen
find aber auch zur Erhaltung der organischen Wesen, welche
auf der Erde leben, unbedingt nothwendig. Ohne jene Sta
bilität der Erdpole würden alle Klimate unter einander ge
worfen werden und derselbe Ort bald in den Tropenländern,
bald in der kalten Zone liegen. Ohne jenes Gleichgewicht
der Meere aber würden sie zügellos über ihre Gestade treten,
und die Inseln und das Festland, den Wohnort der Menschen
und unzähliger Landthiere, mit ihren Wogen bedecken. Diese
beiden für die Erhaltung der Geschöpfe unserer Erde so wohl
thätigen Einrichtungen sind ein einfaches Resultat der täg
lichen Umwälzung der Erde um ihre Are, verbunden mit der