gang nach derselben Seite durchaus keinen wesentlichen Ein
fluß auf die Dauer des Systemes haben, da es in Beziehung
auf die Bewegung der Planeten um die Sonne im Allgemei
nen gleichgültig ist, nach welcher Gegend des Himmels
die große Are der Bahn gerichtet ist, um so mehr, da
diese Bahnen ohnehin so wenig von der Kreisform abweichen,
und da diese Planeten alle durch so große Zwischenräume ge
trennt sind, daß der gegenseitige Abstand derselben von ein*
ander durch eine veränderte Lage ihrer nahe kreisförmigen
Bahnen nur sehr unmerklich geändert werden kann.
Ganz anders aber verhält es sich mit einem anderen Ele
mente der Planetenbahnen, welches wir bisher noch gar nicht
betrachtet haben, mit der eigentlichen Größe der Axe dieser
Bahnen, oder mit den Halbmestern der von den Planeten um
die Sonne beschriebenen Kreise. Bei einiger Aufmerksamkeit
wird man sogleich bemerken, daß eine Änderung dieses Halb
messers der Bahn, wenn sie einmal einträte, ihrer Natur nach
nicht mehr periodisch, sondern daß sie nur progressiv seyn
könne, und daß daher auch schon die geringste Ab- oder Zu
nahme desselben auf die Erhaltung des Ganzen nicht anders,
als sehr nachtheilig einwirken müsse. Eine Abnahme z. B.
dieses Halbmessers würde den Planeten in immer kleineren
Kreisen um die Sonne führen und ihn endlich in dieselbe
stürzen. Eine Zunahme aber würde den Planeten zu einem
Kometen machen, und ihn entweder in einer sehr exzentrischen
Ellipse an die Gränzen unseres Systemes, oder in einer hy
perbolischen Bahn ganz aus der Attraktionssphäre der Sonne
unter fremde Welten führen. Beide Fälle aber würden die
unvermeidliche Zerstörung der auf ihm lebenden Geschöpfe
und vielleicht die deS Planeten selbst zur Folge haben.
Aber eben diesen höchst verderblichen Fällen ist auch
durch die bewunderungswürdige Einrichtung vorgebeugt, daß,
während alles am Himmel ohne Ausnahme beweglich und
veränderlich ist, diese großen Aren der Planetenbahnen allein