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im Interesse der Wissenschaft wieder Lander und Meere
durchwandern ließ.
i 683 legte er durch eine Schrift über die Abweichungen
der Magnetnadel den Grund zu der hohen Wichtigkeit, den
dieser Theil der Physik in den neuesten Zeiten in den Händen
eines Gauß erhielt.
Im darauf folgenden Jahre trat er zuerst mit Newton
in persönliche Verbindung. Die erste und nicht geringste
Frucht derselben war das Erscheinen der Principia Philoso
phiae naturalis, des größten Buches im Gebiete der Natur
wissenschaften, das vielleicht je die Mit- und Nachwelt stau
nen machte. Newton, zu sehr von der weiteren Verfol
gung der großen Wahrheiten, die er entdeckt hatte, in An
spruch genommen, fand nicht Zeit, dieselben bekannt zu machen,
Halley, der die ganze Wichtigkeit und Allgemeinheit von
Newton'S Lehre erkannt hatte, bewog ihn zuerst, jene sei
ner Untersuchungen, die auf die Bahnen der Planeten Bezug
hatten, der k. Societät vorzulegen, und trug sich endlich an,
über die Herausgabe des ganzen, trefflichen Werkes zu wachen.
Newton nahm den Vorschlag an, und so erschien es 1(186.
Als Motto trug eS ein Gedicht von H a l l e y, das mit dem
bekannten Verse:
Nec fas est propius mortali attingere divos
endigte. Die edle Aufopferung und musterhafte Sorgfalt, mit
der sich Halley dieses Geschäftes entledigte, bewirkte daS
innige freundschaftliche Verhältniß, das die beiden großen
Männer bis an ihr Ende verband.
In einer, durch seltenen Scharfsinn und richtige Beob
achtungsgabe ausgezeichneten Schrift über die tropischen
Winde und die sogenannten Moussons, leistete er um diese
Zeit der Schifffahrtskunde den zweiten wichtigen Dienst, da
sie bereits durch seine Abhandlungen über die Magnetnadel
ihm viel zu danken hatte. Die Ansichten, welche er über
die Ursache jener, eben so merkwürdigen als großartigen Er-