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den Gestirnen, wie man aus der Sternkarte sieht, und hat
sich auch bereits gegen 20 Millionen Meilen von uns entfernt.
In den ersten Tagen des Novembers erreicht der Komet seine
Sonnennähe, und bleibt dabei unseren Augen vielleicht bis
gegen die Mitte dieses Monates wahrnehmbar. Um diese
Zeit verliert er sich hinter der Sonne in deren blendenden
Strahlen, und taucht erst wieder gegen Mitte Decembers
aus denselben hervor. Hier beginnt seine letzte dießmalige
Sichtbarkeit, die, da der Komet bereits zu weit von uns,
und bald auch von der ihn beleuchtenden Sonne steht, des
Glanzenden nur wenig haben, und höchstens den Astronomen
noch Interesse biethen wird. Und selbst unter diesen werden nur
wenige so glücklich seyn, ihn ununterbrochen bis zurZeitseines
wirklichen Verschwindens, im April des nächsten Jahres, ver
folgen zu können, da er durchaus sich tief unter dem Äquator
halt, und man eine geraume Zeit hindurch nur in den südli
cheren Sternwarten fremder Welttheile, also z. B. in Neu-
Holland, am Kap der guten Hoffnung u. a. ihn zu beobach
ten im Stande seyn wird. Er bewegt sich übrigens jetzt fast
senkrecht ans unsere Gesichtslinie, und nur seiner schon bis
auf nahe 40 Millionen Meilen angewachsenen Entfernung
von uns ist es zuzuschreiben, wenn er demungeachtet unter
den Gestirnen nur geringe Wege zurückzulegen scheint. Ge
gen Ende Decembers wird er vielleicht wieder mit freiem
Auge gesehen werden können. In den Monaten Jänner
und Februar nähert er sich uns wieder, und steht Anfangs
März nur 24 Millionen Meilen von uns ab. Aber von nun
an entfernt er sich immer mehr und mehr, läßt sich nur etwa
noch um die Mitte Aprils erblicken, um sich bald unserenAugen
auf neue 75 Jahre zu entziehen, nach deren Verläufer im
Jahre >912 wieder zur Sonne zurückkehrt, um unseren späten
Nachkommen Gelegenheit zu neuen Forschungen zu geben.
Was die eigentliche Gestalt und Größe, unter welcher
der Halley'sche Komet im gegenwärtigen Jahre erscheinen