Full text: Ueber Kometen

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vergebens bemüht, in den sonst so reichen Büchersammlungen 
unserer Residenz dieses allerdings sehr seltene Werk aufzutrei 
ben. Nun erhielt ich vor Kurzem durch die außerordentliche 
Gefälligkeit der H. H. O>. Ritter Olbers und Staatsrath 
Schumacher eine Abschrift der betreffenden Stelle, sammt 
einer Copie der eben erwähnten Zeichnungen. Ich glaube 
meinen Dank nicht besser ausdrücken zu können, als indem 
ich diese, bei der Seltenheit des Werkes selbst unter den 
Astronomen wohl nur wenig bekannten Notizen hier über 
setzt und im Auszüge mittheile. 
» >662. 16. August. Die Nacht war Anfangs im 
Zenithe außerordentlich heiter; ich besah mir den Him 
mel, und entdeckte im Norden, nur wenig über dem Hori 
zonte einen Kometen, dessen Schweif gegen Süd-Ost ge 
richtet war, unter dünnen Wolken, die am Horizonte stan 
den. Ich richtete mein sechsfüßiges Teleskop ans ihn, und 
nahm seine Position. Er war ziemlich lebhaft, und durch 
das Teleskop schien er einen glänzenden, deutlich ausge 
sprochenen, obschon kleinen und schlecht begrenzten Kern zu 
haben. Das Licht oder der Hof um seinen Kopf war nahe 
von der Gestalt aller anderen Kometen, die ich sah, wenn 
sie recht augenfällig waren. Die der Sonne zugekehrte Seite 
war nahe rund, und stand ziemlich weit vom Kerne ab; der 
Schweif zog sich in einer parabolischen Gestalt hin.« 
»20. August. Durch das Teleskop erschien er so, wie 
ihn die Zeichnung darstellt.« (Siehe Figur.) 
» Der Kern war kleiner, aber glänzender, als ich ihn je ge 
sehen ; das nebelige Licht um denselben war desto glänzender, 
je näher es am Kerne stand. Der am meisten beleuchtete 
Theil des Kopfes beschränkte sich ans 5 oder 6 Durchmesser 
des glänzenden Sternes, wie ich ihn nennen will, in der 
Mitte, um den herum sich ein dünnerer Nebel befand, der 
ohne jenen beiläusig gleich stark leuchtenden Stern, doppelt 
so breit war als dieser, und gegen die Sonne hin in eine
	        
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