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Diese Elemente sind es, durch welche man bei der
Erscheinung eines Kometen erken-nen kaun, ob er ein neuer,
bisher unbekannter Himmelskörper ist, oder ob er uns schon
einmal besucht hat. Man setzt nämlich, und wie die Erfahrung
zeigt, mit Recht, voraus, daß diese Elemente der Planeten
bahnen wenigstens nicht mehr geändert werden, als zu diesem
Zwecke der Wiedererkennung nöthig ist. Zm Gegentheile würde
es ganz vergebens seyn, sich auf die Größe der Kometen, auf
ihre Gestalt, auf die Intensität ihrer Beleuchtung oder auf die
Form und Richtung ihrer Schweife zu verlassen, um sie etwa
daran, wenn sie, vielleicht erst nach Hunderten von Jahren,
wieder kommen, zu erkennen, da diese Dinge oft schon in
wenig Tagen sehr große Veränderungen erleiden. Wie man
aber diese Elemente aus den Beobachtungen findet, ist eine
Frage, deren Beantwortung außer dem Zwecke dieser Schrift
liegt. Es wird hier genügen, zu bemerken, daß der große
Newton selbst, der sich zuerst mit dieser Untersuchung be
schäftigte , diese Allsgabe ein Probleina perquam diiTi-
eillimum genannt hat.
Gefährliche Lage von Biela'6 Kometenbahn.
Wenn man in der oben erwähnten Zeichnung die Lage
zweier Planetenbahnen, z B. die deS Jupiters und der Erde
betrachtet, so sieht man auf den ersten Blick, daß diese beiden
Bahnen in allen ihren Punkten immer sehr weit von einander
entfernt sind, und daß es daher ganz unmöglich ist, daß
diese Planeten je einander in ihrem Laufe begegnen. Beide
Bahnen sind konzentrische Kreise, deren jeder seinen Mittel
punkt in der Sonne hat, von welchen aber bei der einen^ der
Zupiterobahn, der Durchmesser über fünf Mal größer ist,
als bei der anderen; so daß daher ein Durchschnitt oder auch
nur eine Annäherung beider Bahnen in irgend einem ihrer
Theile ganz unmöglich ist.