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herung dieser beiden Kometenbahnen. Wenn daher einmal
in der Zukunft diese Kometen zu gleicher Zeit durch jenen
gemeinschaftlichen Punkt ihrer beiden Bahnen gehen sollten,
so würden sie in diesem Punkte sich begegnen, oder au einander
stoßen. Der Punkt des Himmels, in welchem diese Begeg
nung Statt haben kann, hat, von der Sonne aus gesehen,
die Lange 21° 1' und die nördliche Breite über der Ekliptik
9047/ und er ist von dem ihm nächsten Punkte der Erdbahn
nur 0.635 Halbmesser dieser Bahn, oder nur , 53 oo Erd
halbmesser entfernt, so daß wir, wenn jene Begegnung der
beiden Kometen um die Mitte unseres Oktobers sich ereignen
sollte, das bisher noch nie gesehene Schauspiel des Kampfes
und vielleicht der gegenseitigen Zerstörung beider Himmels
körper mit unsern Fernröhren und wohl selbst mit freien
Augen beobachten könnten.
So interessant dieser Anblick auch für viele von uns seyn
mag, so werden doch die meisten, nach alt hergebrachter
Weise, sich nur sehr wenig um das bekümmern, was in so
großer Ferne von ihnen vorgeht, möchte es auch Millionen von
Wesen das Leben kosten und einer ganzen Welt den Unter-
schnittslinie derselben mit der Knotenlinie der Encke'scheu
Bahn in der Ekliptik 47° i 5'52" und mit der Knotcnlinie der
Bi ela'scheu Bahn i 32 ° 2' 27". Daraus folgt, daß die Ent
fernung dieser Kometen, wenn sie durch jene gemeinschaftliche
Durchschnittslinie gehen, seyn wird, für Encke 1.5988 und
für Biela i.532 Halbmesser der Erdbahn. Nimmt man aber
die Lange der Sonnennähe des B i e l a'schen Kometen gleich
i,3°8'an, so findet man jene beiden Entfernungen der Kome
ten von der Sonne 1 5y88 für Encke und > .6987 für Biela,
nur o.oooi Halbmesser der Erdbahn, oder nur 2 2 / s Erdhalb
messer von einander verschieden. Dieselbe starke Annäherung
beider Kometen kann auch leicht durch kleine Änderungen ihren
andern Elemente, d. h. durch ihre eigenen und durch die
Störungen der Planeten, welchen sie nahe kommen, hervor
gebracht werden.