Full text: Ueber Kometen

diesen Punkt ihrer Bahn erst am 3 o. November, also volle 
32 Tage später. Nun bewegt sich aber die Erde auf ihrem 
jährlichen Wege um die Sonne so schnell, daß sie in jeder 
Sekunde nahe 4-^-deutsche Meilen, also in einer Stunde 
schon 16920 und in 82 Tagen volle >2,c)g 4 , 56 o Meilen zurück 
legt, d. \). mit andern Worten: am 2t). Oktober, wo der 
Komet der Erdbahn am nächsten steht und wo er der Erde 
allein gefährlich werden könnte, ist die Erde selbst von 
dem Kometen noch gegen dreizehn Millionen Meilen entfernt, 
und daher jede merkbare Einwirkung des Kometen auf die 
Erde so gut als unmöglich. Am 3 o. November, an welchem 
Lage allein jetzt und in der Zukunft eine Zusammenkunft bei 
der Körper sich ereignen kann, ist diese in dem gegenwärtigen 
Jahre ganz unmöglich, weil an diesem Tage der Komet auf 
seiner Bahn schon viel zu weit vor der Erde vorausgeeilt ist. 
Anders würde sich dieß verhalten, wenn der Komet, der, 
wie bereits S. i 3 gesagt wurde, ain 2-7. November der Sonne 
am nächsten stehen wird, erst cm 28. Dezember durch seine 
Sonnennähe ginge. In diesem Falle würde jene starke An- 
uäherung des Kometen an die Erde selbst in der That Statt 
finden; aber dieser Fall tritt glücklicher Weise nicht ein, und 
wir haben daher auch, in diesem Jahre wenigstens, nichts 
zu fürchten. Und überhaupt in keinem Jahre, in welchem der' . 
Komet nicht in den letzten Tagen des Dezembers durch seine 
Sonnennähe geht. Dieß geschieht aber nicht während dem 
ganzen Laufe dieses Jahrhunderts. Erst im Jahre u )33 fällt 
die Sonnennähe des Kometen auf den letzten, und im Jahre 
2» ,5 auf den 26. Dezember, wenn er nämlich seine bisherige 
Umlaufszeit von 6 ^ Jahren unverändert beibehält. Allein 
die großen Störungen, welche der Komet während dieser lan 
gen Zeit von den Planeten, vorzüglich vom Jupiter, erleidet, 
werden bis dorthin die Elemente seiner Bahn so sehr geändert 
haben, daß auch daun leicht alle Gefahr für die Erde unge 
mein vermindert, wenn nicht ganz vernichtet werden kann.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.