Full text: Ueber Kometen

46 
de 
Unter allen Bahnen der Himmelskörper müssen die tu 
Ellipsen am häufigsten vorkommen. w 
,Die Planeten und Kometen bewegen sich um die Sonne, 
weil sie von der letzten angezogen werden. Ohne hier unter- w 
suchen zu wollen, worin diese Anziehung, diese Kraft der H 
Sonne besteht, bemerken wir nur, daß diese Attraktion, kc 
welche die Sonne auf einen Himmelskörper äußert, weil diese 
Kraft von ihr selbst kömmt, offenbar desto größer seyn wird, je 
näher ihr der Himmelskörper ist. Newton hat gefunden, daß - , Wt 
diese Kraft der Sonne genau in dem Verhältnisse zunimmt, 
in welchem das Quadrat der Entfernung des Körpers ab- ir < 
nimmt, daß also diese Kraft, wenn sie z. B. für die Ent- 
fernung von einer Million Meilen als Einheit angenommen lVh 
wird, für 7 Million 4 Mal, für j Million 9 Mal, für { 
Million Meilen 16 Mal größer wird u. f. w. Man nennt 
dieß die Zentralkraft der Sonne. 
Wenn aber nur diese Kraft der Sonne auf die Planeten fn 
wirkte, so würden sie, ihr folgend, offenbar ihren Weg in f* 
einer geraden Linie zur Sonne selbst nehmen und ihre Bewe 
gung damit enden, daß sie endlich auf die Sonne stürzten, 
um sich mit ihr zu vereinigen. Da dieses aller Ersah- 1111 
rung entgegen ist, so müssen wir noch eine zweite Kraft an 
nehmen, deren Richtung nicht nach der Sonne geht und die 
eben dadurch der Vereinigung der Planeten mit der Sonne 
entgegen wirkt. Am einfachsten wird es seyn, die Richtung in 
dieser Kraft senkrecht auf die gerade Linie anzunehmen, welche lVi 
die Planeten mit der Sonne verbindet. Diese zweite Kraft )l)t 
heißt die Tangentialkraft, weil sie es eigentlich ist, die 
den Planeten zwingt, sich in der Tangente seiner Bahn von 
der Sonne zu entfernen, während ihn die Zentralkraft auf ^1 
dem kürzesten Wege der Sonne zu nähern oder zu ihr hin 
zu ziehen strebt. Die Zentralkraft ruht in dem Mittelpunkte ^ 
der Sonne, und ist, dem oben erwähnten Gesetze gemäß, nach
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.