feit mit dieser Annäherung und nehmen auch wieder ab, wie
der Komet sich weiter von der Sonne entfernt. Vielleicht
werden viele Kometen, die in der Nahe der Sonne ganz in
eine feine und weit verbreitete Dunstmaffe aufgelöst werden,
in großen Distanzen von ihr, von. der in jenen .Gegen
den herrschenden Kalte konzentrirt, wieder sehr kleine und
feste Körper, und vielleicht trägt eben diese gewaltsame
Veränderung ihres Volums zur Milderung der beiden Ex
treme der Temperaturen, welche diese Körper erleiden muffen,
ja selbst zur Bewohnbarkeit derselben bei.
Von der Größe, dieser Schweife haben wir schon oben
S. 61 gesprochen. Hier bemerken wir nur noch, daß die
meisten dieser Schweife gegen ihr Ende breiter werden, und
daß'sie ihrer Länge nach in ihrer Mitte gewöhnlich durch einen
dunkleren Streifen getrennt sind,, welcher dem Schweife
das Ansehen gibt, als ob er doppelt wäre. Die älteren Astro
nomen hielten diesen dunklen Streifen für den Schatten,
welchen der an sich dunkle, von der. Sonne auf seiner Vor
derseite beschienene. Komet, auf. seiner Rückseite hinter sich
werfe. Allein diese Meinung ist .ungegründet, da man jenen
Streifen auch , bei denjenigen Kometen bemerkt hat, . deren
Schweife sehr große Winkel mit der Linie bilden, welche, den
Kometen mit der Sonne verbindet, und aus welche doch allein
der Schatten, wenn er wirklich ein solcher ist, fallen könnte.
Viel angemeffener scheint die Vorstellung, daß der Schweif
der Kometen nicht, wie man gewöhnlich-glaubt, eine ruthen-
artige Fortsetzung seines Hauptkörpers., sondern daß er ein
hohler, mit einem.eigenen schwachen Lichte versehener und
diaphaner Kegel ist, der uns dann natürlich an seinen beiden
Rändern viel Heller, als in seiner Mitte erscheinen muß. So
sah man den schönen Kometen von 1811 durch gute Fernröhre
mit seinem Hellen Kopfe ganz auf die Art, wie man ein Licht
in dem Brennpunkte einer durchsichtigen, parabolischen Glas
glocke erblicken würde. Der eigentliche Kopf desselben hatte
Littrow. über Kometen. 6