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den Globus worüber man dasselbe Werk I,, S. 07, nachsehen
kann.
' II.
Zeiten.
Wir wollen uns nun, nebst den beyden angeführten Krei
sen der Ekliptik und des Aequators noch einen anderen Kreis
denken, der, so wie jene beyden, seinen Mittelpunct auch in
dem der Erde hat, und der senkrecht auf dem Aequator stehend,
durch den Scheitelpunct oder das Zenith des Beobachters geht.
Dieser Kreis heißt der Meridian des Beobachters, und er
zeigt die Richtung des Mittags und der Mitternacht des Beob
achters an. Auf den Himmelsgloben wird er gewöhnlich durch
einen fixen Reifen von Messing angezeigt, in welchem sich der
Globus drehen läßt.
Wenn ein Gestirn während seiner täglichen Bewegung
um die Erde durch den oberen Theil des LNeridians geht, so
sieht es am höchsten über dem Horizonte, und in der Mitte
zwischen seinem Auf- und Untergange, wie ebenfalls schon die
erste Ansicht eines Globus lehrt, an welchem der Horizont durch
einen anderen Reifen vorgestellt wird, der gewöhnlich von Holz
verfertiget ist, und den höchsten Theil des Gestelles des Globus
bildet. Aus diesem Grunde heißt die Zeit des Durchgangs ei
nes Gestirns durch den Meridian die Cu lm ina tio n (Errei
chung des höchsten Punctes) des Gestirns, so wie die Entfer
nung dieser Zeit von der Zeit des Auf- oder Unterganges des
Gestirns der halbe Tagbogen desselben genannt wird. In
der That ist jedes Gestirn so lange sichtbar oder über unserem
Horizonte, als es sich in dem Tagbogen desselben aufhält, wäh-