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Kennt man aber so den halben Tagbogen T und die Zeit 3 ett
C der Culmination eines Gestirns, so ist die Zeit seines Auf- kie r
ganges C — T, und die Zeit seines Unterganges 6 -\- T.
Suchen wir z. B. die mittlere Zeit des Auf- und Unter- 9 - ^
ganges des Sirius für Wien am io. Mai 1826/ für welchen » liche
Tag wir bereits (S. 201) die mittlere Zeit der Culmination 4o',
dieses Sterns C — 3 11 27' gefunden haben. 20/
Da nach Tafel II die Declination des Sirius gleich — ct ^ cr
i 6 ° 3 o' südlich, und da die Polhöhe Wiens/ nach Taf. I gleich Wst &
48° i2 / ist, so gibt die Tafel VH für den halben Tagbogen kie l
T = 4h 43 '
Es war aber C = 5 27 mittl. Zeit der Culm. Abends.
Also ist 6—T 2= 22 44 mirtl.Zeit des Aufg., Morgens. spat
6 10 mittl. Zeit des Unterg. Abends. wie!
Für Petersburg, dessen Polhöhe nahe gleich 6<V ist, gibt
die Tafel VII » Mi<
T — 3 h 56 ' wor
6 — 3 27
Aufgang 25 5 i
Untergang 7 23
Für die Sonne wird die Auflösung dieser Aufgabe noch
einfacher. Da nämlich die wahre Sonne (S. 194) immer um
0^ wahrer Zeit culminirt, so braucht man bloß ihre Declina
tion, ohne die Rectascension derselben, zu kennen, um daraus
mit Hülfe der Tafel VII den halben Tagbogen T zu sinden,
und dann ist die wahre Zeit des Aufgangs der Sonne gleich 24^ ' m
— T und die des Untergangs derselben o h -j- T oder gleich T.
Wie man aber die Declination der Sonne für jeden Tag des
Jahrs findet, wird bald gezeigt werden.
Sucht man endlich die mittlere Zeit des Auf- und Un
tergangs der Sonne, so wird man die so eben gefundene wahre