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Um überhaupt die Gegenden der Erde zu finden, welche
diese Finsterniß sehen, so ist z. B. der Punct der Erde, wel
cher den Mond zur Zeit seiner Opposition in seinem Meri
dian, und zugleich den Anfang der Finsterniß sieht,
i2 h — 4 , 1 32 / — 7 h 28', östlich von Wien entfernt, und
seine geographische Breite ist S — — 15 " 5 ^ südlich. Stellt man
den so gefundenen Punct eines Globus in das Zenith des
selben, so bezeichnet der gewöhnlich an dem Gestelle deS Glo
bus angebrachte Horizont den größten Kreis der Erde, der
alle Orte einschließt, welche den Mond im Anfange seiner Fin
sterniß sehen, während allen Orten unter diesem Horizont der
Anfang der Finsterniß unsichtbar ist. Auf eine ähnliche Art
wird man für das Ende verfahren. Der Theil der Erdober
fläche, welcher beyden größten Kreisen gemeinschaftlich ist, wird
alle die Orte in sich schließen, welche die Finsterniß während
ihrer ganzen Dauer sehen, während die anderen Orte nur ei
nen größeren oder kleineren, und mehrere auch gar keinen
Theil derselben erblicken. Man findet so, daß diese Finsterniß
in ganz Asien, und auch fast in ganz Europa und Afrika,
so wie auf allen Inseln des stillen Oceans sichtbar seyn wird,
während für das westliche Europa und Afrika der Mond wäh
rend der Finsterniß aufgeht.
Sonnenfinsternisse.
Oft sieht man den Schatten einer Wolke, von den Win
den getrieben, über die Gegend ziehen, und dem Zuschauer,
wenn ihn der Schatten erreicht, den Anblick der Sonne rau
ben , während andere, außer den Grenzen dieses Schattens,
noch von ihr beschienen werden. — Dieß ist ein treues Bild
der Erscheinung, welche unter der Benennung einer Son
nen finstern iß bekannt ist.
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