Full text: Calendariographie, oder Anleitung, alle Arten Kalender zu verfertigen

— 259 — 
Um überhaupt die Gegenden der Erde zu finden, welche 
diese Finsterniß sehen, so ist z. B. der Punct der Erde, wel 
cher den Mond zur Zeit seiner Opposition in seinem Meri 
dian, und zugleich den Anfang der Finsterniß sieht, 
i2 h — 4 , 1 32 / — 7 h 28', östlich von Wien entfernt, und 
seine geographische Breite ist S — — 15 " 5 ^ südlich. Stellt man 
den so gefundenen Punct eines Globus in das Zenith des 
selben, so bezeichnet der gewöhnlich an dem Gestelle deS Glo 
bus angebrachte Horizont den größten Kreis der Erde, der 
alle Orte einschließt, welche den Mond im Anfange seiner Fin 
sterniß sehen, während allen Orten unter diesem Horizont der 
Anfang der Finsterniß unsichtbar ist. Auf eine ähnliche Art 
wird man für das Ende verfahren. Der Theil der Erdober 
fläche, welcher beyden größten Kreisen gemeinschaftlich ist, wird 
alle die Orte in sich schließen, welche die Finsterniß während 
ihrer ganzen Dauer sehen, während die anderen Orte nur ei 
nen größeren oder kleineren, und mehrere auch gar keinen 
Theil derselben erblicken. Man findet so, daß diese Finsterniß 
in ganz Asien, und auch fast in ganz Europa und Afrika, 
so wie auf allen Inseln des stillen Oceans sichtbar seyn wird, 
während für das westliche Europa und Afrika der Mond wäh 
rend der Finsterniß aufgeht. 
Sonnenfinsternisse. 
Oft sieht man den Schatten einer Wolke, von den Win 
den getrieben, über die Gegend ziehen, und dem Zuschauer, 
wenn ihn der Schatten erreicht, den Anblick der Sonne rau 
ben , während andere, außer den Grenzen dieses Schattens, 
noch von ihr beschienen werden. — Dieß ist ein treues Bild 
der Erscheinung, welche unter der Benennung einer Son 
nen finstern iß bekannt ist. 
R 2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.