Full text: Calendariographie, oder Anleitung, alle Arten Kalender zu verfertigen

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Würde er in seinen letzten Jahren unter den höchsten im res ha 
Staate bekleidete, das große, noch auf die späteste Nachwelt August 
wohlthätig einwirkende Verdienst, daß er den verworrenen rö- April, 
mischen Kalender nicht nur für die Gegenwart ordnete, son- - 
dern auch durch ein sehr einfaches Verfahren vor allen Un- so wie 
Ordnungen der Folgezeit beschützte. Bey seinem Aufenthalte Zeiten 
im Oriente hatte er ohne Zweifel das verbesserte Jahr der May i 
Aegyptier von 365 ^ Tagen kennen gelernt. Um es auf eine dem Ä 
bequemere Weise einzuführen, wählte er eine vierjährige Ein- und vi 
schaltung eines Tages, und setzte fest, daß künftig immer je Anfang 
drey auf einander folgende Jahre gemeine zu 365 , das Opfer 
vierte aber, oder jedes durch 4 ohne Rest theilbare Jahr, ein tebiu 
Schaltjahr von 366 Tagen seyn sollte. Der große Dic- Festtcu 
tator gab ohne Zweifel nicht, wie der folgende Reformator, die S 
bloß seinen Namen zu dieser Kalenderverbesserung her, da er von a 
mehrere von seinen Zeitgenossen geschätzte astronomische Schrif- Schoo 
ten hinterlassen hat, welche aber nicht auf uns gekommen men i 
sind. Doch ist bekannt, daß ihn der Alexandrinische Astronom cembei 
Sosigenes und der Römer Flavins bey diesem Unternehmen 7./ 6. 
unterstützten. ren, 1 
* Ursach 
Diese.Verbesserung wurde Ln dem Jahre 46 vor Christi ^ 
Geburt eingeführt. Man nennt dieses Jah>r von 365.25 oder welche 
365 £ Tagen das Julianische Jahr, und den darauf gegrün- t 
deten Kalender den Julianischen Kalender, welchen noch itzt . 
die Griechen und Russen zu ihrer Zeitrechnung anwenden. nannt 
Der Schalttag jedes vierten Jahres wird in diesem Ju- genom 
lianischen sowohl, wie in dem folgenden Gregorianischen Ka- Mona 
lender, unmittelbar nach dem 23 . Februar eingefügt, welcher Tage 
Monat daher im Schaltjahre 29, in gemeinen Jahren aber er den 
nur 26 Tage hat. Von den übrigen eilf Monaten des Iah- so na!
	        
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