'l6s
Horizont brldet, zu halbiren. Daraus folgt#
dafs der horizontale Halbmesser des schein
baren Himmelsgewölbes zum verticalen bei
nahe wie 3| zu I sich verhält; aber dieses
Verhältnifs ändert sich mit den Ursachen die
ser Täuschung. ' : '
r " üj ■
Da die scheinbare GröLe der Sonne und
des Monds dem Winkel, unter welchem sie
besehen w erden und dem scheinbaren Ab-
o
Stande des Punkts am Himmel., auf w elchen
man sie bezieht., proportiomrt ist; so schei
nen sie uns am Horizonte gröfser, als am
Zenith, unbeachtet sie dort unter eitern klei-
neren Winkel gesehen werden.
Die Lichtstralen bewegen sich in der
Atmosphäre nicht in geraden Linien, sondern
biegen sich beständig ¿egen die Erde zu.
Der Beobachter, der die Gegenstände nur in
der Richtung der Tangente der Curve sieht,
die sie beschreiben, sieht sie immer höher,
als sie in der That sind, und die Sterne
erscheinen selbst dann noch edier dem Hori
zonte, wenn sie schon unter demselben sind.
So inacht die Atmosphäre, indem sie die
Stralen der Sonne krümmt, dafs wir ihre
Gegenwart länger geniefsen, und vermehrt
die Länge des Tags, welche auch die Morgen-