Full text: Darstellung des Weltsystems (Erster Theil)

322 
ben, der viel grofser ist, als sein Gewicht. So 
drückt z. B. eine dünne Wassersäule, die sich 
in eine breite waagrechte Fläche endigt, die 
Grundfläche, auf welcher sie steht, eben so 
stark, als eine cylindrische Wassersäule von 
der nämlichen Grundfläche und Höhe. Um 
die Wahrheit dieses paradoxen Satzes anschau 
lich zu machen, wollen wir uns ein vestes 
’ cylindrisches Gefäfs mit einem beweglichen 
horizontalen Boden gedenken , und setzen, 
dieses Gefäfs sey mit Wasser gefüllt, und sein 
Boden werde durch eine dem Drucke, den 
ei A leidet, gleiche und entgegengesetzte Kraft 
im Gleichgewichte erhalten, so ist klar, dafs 
' das Gleichgewicht immerfort bestehen würde, 
wenn ein Theil des Wassers in den vesten 
Zustand übergienge, und sich ah den Seiten 
winden des Gefäfses ansetzte. Denn das 
Gleichgewicht eines Systems von Körpern w ird 
überhaupt nicht gestört, wenn man setzt, 
dafs in diesem Zustande mehrere von ihneii 
sich mit einander vereinigen, oder an veslö 
Punkte anschliefsen. Man kann also auf sol 
che Art eine unendliche Menge Gefäfse von 
verschiedenen Gestalten bilden, die alle ei- 
nerley Boden und einerley Höhe mit dem 
cylindrischen Gefäfse haben werden, und in 
(
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.