Bouguer hat durch sorgfältige Versu
che über die Stärke des Lichts verschiedener
Punkte der Sonnenoberfläche gefunden, dafs
dieses Licht um den Mittelpunkt etwas leb
hafter ist, als gegen die Ränder zu. Da in
dessen das nämliche Stück der Sonnenscheibe,
wenn es durch die Achsendrehung der Sonne
von der Gegend des Mittelpunkts nach den
Bändern zu geführt wird, daselbst unter ei
nem viel kleinern Winkel erscheint, so müfste
sein Licht viel stärker seyn. Es inufs also
grofsen Theils verlohren gehen, was sich
nicht erklären läfst, ohne die Voraussetzung,
dafs die Sonne mit einer dicken Atmosphäre
umgeben sey, welche, da sie durch die von den
Rändern ausgehenden Strahlen schief durch
schnitten wird, diese mehr schwächt, als die
aus dem 1 Mittelpunkte kommenden, die sie
in lothrechter Richtung durchschneiden. Diese
Erscheinung läfst also mit grofser Wahrschein
lichkeit auf eine Sonnenatmosphäre scliliefsen.
Sie ist es auch nach, der allgemeinsten
Meynung, welche uns das schwache, haupt
sächlich um die Frühlingsnachtgleiche, etwas
vor dem Aufgange, oder nach dem Unter
gänge der Sonne, sichtbare Licht, dem man
den Namen des Zodiakallichts gegeben hat,