Full text: Lehrbuch der astronomischen Navigation

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des Ruhesteines und des Hemmungsrades eine Veränderung eintritt. Die Gold 
feder kehrt nach dem Passieren des Zahnes z wieder in die auf Tafel IX 
angegebene Stellung zurück. — Auf diese Weise wiederholt sich das Spiel der 
Hemmung nach jeder Doppelschwingung des Regulators; das Hemmungsrad 
schreitet mithin bei jeder Doppelschwingung um einen Zahn in seiner Bewegungs 
richtung fort. 
Das Hemmungsrad steht durch einen auf seiner Achse befindlichen Trieb K 
(Tafel X) in Eingriff mit dem Secundenrade H', dessen durch das fest mit 
dem ganzen Werke verbundene Zifferblatt hindurchgehende Achse den Secunden- 
zeiger cp" trügt. Da nun Letzterer bei den Schiffschronometern in jeder Secunde 
zwei Sprünge macht und jedem solchen Sprung oder dem Fortschreiten des 
Hemmungsrades um Einen Zahn eine Doppelschwingung der Unruhe entspricht, 
vollführt diese in jeder Viertelsecunde eine einfache Schwingung. — In einen auf der 
Achse des Secundenrades befindlichen Trieb greift ferner das Kleinbodenrad 
oder Zwischenrad G' ein, welches wiederum durch einen Trieb mit dem Groß 
bodenrade E' verbunden ist. Die Anzahl der Zähne der ineinandergreifenden 
Räder und Triebe ist derart bemessen, dass das Secundenrad in einer Minute und 
das Großbodenrad in einer Stunde eine Axendrehung vollendet, wenn das 
Hemmnngsrad in jeder Secunde um zwei Zähne fortschreitet. An der durch die 
obere Platine A gehenden Großbodenwelle ist der Minutenzeiger cp' 
angebracht, und durch das auf der Außenseite der Platine befindliche, durch Fig. 56 
Fig. 56. 
veranschaulichte Min ut en werk ist Sorge getragen, dass die Bewegung des Groß 
bodenrades in zwölffacher Verkleinerung durch einen zweiten Zeiger, den Stund en- 
- zeiger cp auf dem Zifferblatte zur Anschauung gebracht wird. Es ist nämlich der 
Minutenzeiger cp' nicht unmittelbar an der verlängerten Großbodenwelle befestigt, 
sondern bloß vermittelst einer lediglich durch die Reibung festgehaltenen Hülse 5 Ir 
mit derselben verbunden; man kann infolgedessen den Minutenzeiger stellen ohne 
gleichzeitig die Welle zu drehen. Auf der erwähnten Hülse befindet sich der Trieb E, 
in welchen das Zahnrad E' eingreift, welches die Bewegung durch den Trieb k auf 
das Rad f überträgt. Dieses letzere sitzt auf einer zweiten, lose aufgesteckten 
Hülse HH, auf welcher auch der Stundenzeiger cp befestigt ist. 
Auf der Großbodenwelle befindet sich ferner der Trieb E (Tafel X), in welchen 
das mit der Schnecke!) verbundene Schneckenrad eingreift. Die Schnecke steht
	        
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