144 Zweites Kapitel. Physik der Sterne.
linie scheint nicht die Wasserstofflinie F zu sein. Sie
liegt weiter gegen Violett und scheint mit dem dritten
Streifen derselben Farbe im Spectrum der Sterne des
vierten Typus zusammenzufallen. Die Lage dieser
Linien ist schwer zu bestimmen, theils wegen der geringen
Lichtstärke dieser kleinen Sterne, theils weil andere
benachbarte kleine Sterne in das Gesichtsfeld kommen
und die Beobachtung stören. Um die Lage der Linien
zu bestimmen, brachte ich die Spitzen des Mikrometers
an die Stelle der hellsten Linien des rothen Sterns des
vierten Typus im Grossen Bären (AR = 12 h 38 m 30 s ;
D = -j- 46° IS 1 ). Nachdem ich die Spitzen so ein
gestellt hatte, dass die eine mit dem directen Bild der
Linie im Blau, die andere mit der Linie im Gelb zu
sammenfiel, ging ich zu den Wolf sehen Sternchen über.
Die Beobachtung ergab folgendes Resultat:
1. Die beiden Hauptlinien des ersten Sterns (a =
20 h 5 m 22 8 ; 5 = -f- 35° 48') fallen mit den beiden
Linien des Sterns im Grossen Bären zusammen. Im
Zwischenraum sind keine getrennten Linien, sondern
ein continuirliches Spectrum. Dasselbe nähert sich dem
vierten Typus, nur fehlt der helle Streifen im Grün.
2. Im Spectrum des zweiten Sterns (20 h 6 ra 50 s ;
+ 35° 50') liegt der blaue Streifen näher gegen Violett,
der gelbe ist aus mehrern zusammengesetzt. Im Zwischen
raum befinden sich helle Zonen, die jedoch zu schwach
sind, um genau bestimmt werden zu können.
3. Das Spectrum des dritten (20 h 9 m 39 s ; 36° 16')
ist ähnlich, aber schwierig zu bestimmen, da sich ein
störender Stern in der Nähe befindet. Das Vorhanden
sein dreier so benachbarter Sterne von demselben ausser
ordentlichen Typus ist jedenfalls bemerkenswerte Ihre
Farbe ist orangegelb. Es ist einleuchtend, dass bei
der Schwierigkeit der Beobachtung sich die Lage der
Linien nur annährend bestimmen lässt und dass diese
Untersuchungen eine stärkere Vergrösserung erfordern,
als. sie durch ein neunzölliges Objectiv erreicht
werden kann.