Full text: Die Sterne

2. Vertheilung der Sternbilder. 
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für das Beste, die alten Sternbilder beizubehalten und 
die von den neuern Astronomen denselben beigelegten 
Grenzen anzunehmen. Um Feststellung dieser Grenzen 
hat sich namentlich Ileis verdient gemacht. Auf 
der südlichen Halbkugel behielten die Sternbilder 
die ihnen von Lacaille und den ersten Schiffern bei 
gelegten Namen. 
Man hat zu verschiedenen Zeiten den Versuch gemacht, 
die Figuren der Sternbilder in Zusammenhang zu bringen 
und aus ihnen eine Art Himmelsepos zu bilden. Die 
Griechen erfüllten, wie wir sahen, den ganzen Himmel 
mit ihren Sagen und verewigten so die Helden des Argo 
nautenzugs, ein neuer Beweis, dass diese Benennungen 
einer verhältnissmässig späten Zeit ihre Entstehung ver 
danken. Ovid kam durch seine lebhafte Phantasie 
für viele Gruppen dem Gedächtniss zu Hülfe, und 
•die Gnostiker wollten, wie Pseudo-Origenes versichert, 
in den Sternbildern des Sommers ein übernatürliches 
Drama erkennen, das sie vielleicht von den Aegyptern 
herleiteten. Das Sternbild des Hercules, welches die 
Alten, wie bereits bemerkt, als eine kniende Figur 
darstellten, bedeutete die vor dem Sinnbild des grossen 
Geistes (der Drache) kniende Menschheit, welche die 
durch das Sinnbild der Krone dargestellte Unsterblich 
keit anbetete. Diese wurde von der neidischen Schlange 
geraubt, welche selbst vom Erlöser (Schlangenträger) 
erwürgt und im Sternbild des Skorpion, welcher eine 
Fortsetzung der Schlange bildete, zertreten wurde. 
Uebrigens hatten alle diese den Sternbildeni unter 
gelegten Bedeutungen keinen hohem Werth, als die 
Sagen der Griechen. Ebenso fanden die Versuche, Per 
sonen des Christenthums einzuführen, keinen Anklang und 
die griechische Mythologie behauptete das Feld. Es ist 
auch durchaus kein Grund vorhanden, eine Aenderung 
vorzunehmen. 
Uebrigens hat eine solche Eintheilung des Himmels 
in Px*ovinzen, wie man es nennen könnte, durchaus kein 
streng wissenschaftliches Interesse für die Astronomen,
	        
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