Full text: Die Sterne

Grösse und Bau des Weltalls. 
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andere eine fast gleichmässige Dichtigkeit, andere eine 
gegen die Mitte zunehmende Condensation, gleichsam 
als wären sie in Bildung begriffene Sterne. Noch andere 
haben eine ringförmige Gestalt und scheinen Systeme 
von complicirterm Bau zu bilden. 
8. Der grösste Theil dieser Nebelmassen mit höherer 
Condensation findet sich in Regionen, die unabhängig 
von der Milchstrasse sind, und scheinen besondere 
Systeme zu bilden. Trotz ihres gasförmigen und daher 
sehr beweglichen Zustandes zeigen sie eine auffallende Be 
ständigkeit der Form und keine wahrnehmbare Bewegung. 
9. Die absoluten Entfernungen der Sterne und der 
Nebelflecke, sowie ihr gegenseitiger Abstand ist uns 
vollkommen unbekannt, da sie keine Parallaxe besitzen. 
Aus diesem Grunde wissen wir auch nichts Positives 
über ihre wahre Yertheilung im Raume. Doch können 
wir behaupten, dass die Sterne nicht gleichmässig durch* 
den Raum vertheilt, vielmehr in der Ebene der Milch 
strasse nicht nur scheinbar, sondern in Wirklichkeit 
zahlreicher und dichter sind. Die Nebelflecke dagegen 
sind zahlreicher und dichter in einer zur Milchstrasse 
senkrechten Richtung. 
10. Berechnen wir auf indirectem Wege die Ent 
fernungen der Sterne und drücken dieselben nur durch 
Verhältnisszahlen aus, so ergibt sich für die nächsten, 
wenn wir für sie eine jährliche Parallaxe von einer* 
ganzen Secunde annehmen, eine Entfernung von 206265 
Halbmessern der Erdbahn. Das Licht würde drei und 
ein Vierteljahr brauchen, um von ihnen zu uns zu 
gelangen. In Wirklichkeit muss die Zahl für alle 
nächsten Sterne mindestens verzehnfacht werden, da 
nur wenige eine mit Sicherheit nachgewiesene Parallaxe 
von einer Zehntelsecunde haben. Daher erscheint die 
Grösse der Erdbahn, obgleich sie einen Durchmesser 
von 296 Millionen Kilometern hat, von dort gesehen 
als ein nicht wahniehmbarer Punkt. Die Masse vieler 
planetai’ischer Nebel übertrifft die Dimensionen dieser 
grossen Bahn mehreremal.
	        
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