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Einleitung - .
wobei die Abscisse x nach Süden und die Ordinate y nach Westen negativ
gezählt werden. Demnach liegt Olbers’ Observatorium gegen denDomthurm
71,78 Meter südlich
133,25 „ östlich
und da die Breite von Bremen 53°4!7 beträgt, so ergiebt die Rech
nung: Olbers’ Observationszimmer
7716 östl. und 2732 südl. vom Domthurm,
oder wenn man das Azimuth von Süden über Westen zählt, so lag der
Domthurm gegen das Observatorium im Azimuth 118° 18.7 und in der
Entfernung 151,36 Meter = 523 Bremer Fuss.
Die neueren Jahrgänge des Berliner Astronomischen Jahrbuchs
geben die Oerter für Olbers’ Wohnhaus
Länge westlich von Berlin . . . . + 18 m 20 s
Geographische Breite -)- 53° 4' 36"
Das aus den Koordinaten der Sternwarte gegen den Domthurm ab
geleitete Azimuth der Verbindungslinie hat für uns nur insofern Inter
esse, als dadurch das zur Berechnung der OLBERs’schen Zeitbestimmungen
verwandte Azimuth des linken Randes des Domthurms eine ungefähre
Kontrole erhält, aber die Zahlen sind nicht genau vergleichbar, denn
der aus den GAüss’schen Koordinaten folgende Unterschied bezieht sich
offenbar auf die Verbindungslinie zwischen der Heinistange des Dom
thurms und der Mitte des OLBERs’schen Beobachtungszimmers, während
das von Dr. Stichtenoth berechnete Azimuth 115° 4'sich auf die Ver
bindungslinie zwischen dem linken Rande des Domthurmes und dem
Orte des an einem Fenster des Beobaclitungszimmers angebrachten
Fernrohrs bezieht, durch welches zum Zwecke der Zeitbestimmungen
die Zeiten beobachtet wurden, zu welchen bekannte helle Sterne
hinter dem südwestlichen Tlieile der Konturen des Domthurmes ver
schwanden.
Ueber die Einrichtung der Sternwarte von Olbers findet man eine
Beschreibung in dem Aufsätze des Freiherrn von Zach, „Auszug aus
einem astronomischen Tagebuche, geführt auf einer Reise nach Celle,
Bremen und Lilienthal im September 1800.“ Zach’s Monatliche Korre
spondenz. Dritter Band, 1801, pag. 114.
Die Sternwarte befand sich in der Sandstrasse und bestand aus
drei Stuben und einer Plattform auf dem Dache. Das Haus, welches
Dr. Olbers schon ehedem bewohnt hatte, wurde im vorigen Jahre
ganz neu gebaut und erst in diesem Sommer der innere Bau vollendet.
Nach pag. 141 wohnte Olbers während des Umbaues im Jahre 1799
in einem andern Hause, dessen Breite 474 nördlicher war. Die erste
Stube, das eigentliche Observationszimmer, ist nach Süden gelegen. Das