Full text: Neue Reduktion der von Wilhelm Olbers im Zeitraum von 1795 bis 1831 auf seinr Sternwarte in Bremen angestellten Beobachtungen von Kometen und kleinen Planeten (Ergänzungsband)

Azimuth des Domthurmes. 
feilster aus hinter dem Domthurme verschwanden, was durch die Kom- 
hination einer nach einer anderen Methode ausgeführten Zeitbestimmung 
mit einer gleichzeitigen durch das Verschwinden von Sternen hinter 
dem Domthurme hergeleiteten leicht berechnet werden kann. 
Die einzige Azimuthbestimmung des Domthurmes hat Olbers da 
durch erhalten, dass er die 1800 Sept. 6 beobachteten Sternverschwin 
dungen mit einer von Senator Gildemeister 1800 Sept. 7 ausgeführten 
Zeitbestimmung durch korrespondirende Sonnenhöhen verband. Diese 
Zeitbestimmung konnte jedoch nicht nachgerechnet werden, da nur der in 
der Monatl. Korresp. III, pag. 128 angegebene Uhrstand und sonst keine 
Originalzahlen bekannt sind. Olbers findet nach dieser Beobachtung 
für das Verschwinden von d Coronae in mittl. Bremer Zeit ll h 23 m 18!3 
oder in Sternzeit fälschlich 22 h 26 m 21?784 (Monatl. Korresp. III, pag. 129) 
und hieraus das Azimutli des Dpmthurms (von Nord über West gezählt) 
64° 56'2174 (Monatl. Korresp. III, pag. 133), 
während sich unter Zugrundelegung obiger unrichtiger Sternzeit bei 
einer Neuberechnung 64° 56' 4474 findet. 
Später berechnet er aus denselben Beobachtungen die Sternzeit 
des Verschwindens von ö Coronae , ferner das Azimuth und findet obiger 
mittl. Zeit ll h 23 ,u 18?3 entsprechend 
Sternzeit 22 h 25 m 24?2 
Azimuth 64° 56' 1571 
welches Azimuth Olbers in der späteren Zeit stets benutzte. 
Im Jahre 1820 wiederholt er nochmals die Rechnungen und findet 
als richtige Sternzeit des Verschwindens von d Coronae (die Richtigkeit 
der Zeitbestimmung durch korrespondirende Sonnenhöhen vorausgesetzt) 
22 h 26 m 24?40 
bemerkt aber zugleich einen Unterschied mit seinen früheren in der 
Monatl. Korr, publicirten Angaben von 2?616. 
Aus obiger Sternzeit berechnet Olbers das Azimuth aus Beobach 
tung von & Cor 64° 56' 1370 
co Boot. 64 56 15.0 
c Boot. 64 56 13.5 
Die Sternzeiten des Verschwindens von co Bootis und c Bootis sind 
aus der Differenz des Verschwindens von <5 Coronae abgeleitet, basiren 
also auch auf obiger Steinzeit. Olbers begnügt nun sich damit, nahezu 
dasselbe Azimuth gefunden zu haben, untersucht jedoch nicht, woher 
die Differenz von 2?616 herrührt. 
Man sieht ans diesen auf einer einzigen Beobachtung beruhenden 
Bestimmung, die wegen der dabei obwaltenden Zweifel nicht weiter 
01 b e r s, Ergbd. 2
	        
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