Azimuth des Dointhurmes.
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Auch ist die Beobachtung 1803 Nov. 1 nicht ganz einwandsfrei.
Bei dem niedrigen Stande der Sonne ergaben sich für den unkorrigirten
Mittag ziemlich grosse Unterschiede der einzelnen Mittel. Ferne] 1
scheint es nicht ganz ausgeschlossen zu sein, dass vielleicht die Uhr an
den in Betracht kommenden Tagen einen Sprung gemacht hat. Der
Gang ist nämlich (nach den in der Einleitung nach der OLBERs'schen
Methode berechneten Sternverschwindungen)
Okt. 31.
-4?4
Nov. 1.
7.4
Nov. 2.
6.4
Nov. 3.
9.1
Trotzdem dürfen bei dem Mangel der auf uns überkommenen Be
obachtungen diese älteren beiden Bestimmungen nicht ganz ausge
schlossen werden, und es scheint wohl das Zweckmässigste zu sein, bis
zum Jahre 1808, von welchem Jahre ab eine Lücke von 3 Jahren in
den Beobachtungen vorhanden ist, ein Azimuth aus den beiden älteren Be
obachtungen zu benutzen und von 1811 an ein Azimuth, welches aus
den beiden späteren Bestimmungen abgeleitet ist. Es werden also
folgende Azimuthe zur Berechnung der Zeitbestimmungen zu be
nutzen sein.
I. HoFMANfvscher Kometensucher.
1800 -1807 115° 3' 774
1811—1833 115 3 45.0
11. ERAUNHOFER’scher Kometensucher.
1815—1833 115 4 31.7
Um den Stundenwinkel, in welchem ein Gestirn ein gegebenes Azi
muth passirt, zu berechnen, betrachtet man das Dreieck zwischen Pol,
Zenith, Stern. Die 3 Seiten desselben sind:
das Komplement der geographischen Breite (90°— cp)
die Nordpoldistanz (90— d) und
die Zenithdistanz,
die drei Winkel:
der Stundenwinkel ( t ),
das Azimuth (an) (gezählt vom Nordpunkt)
und der parallaktische Winkel.
Zwischen diesen Grössen besteht folgende Gleichung:
taug d cos cp = sin cp cos t — sin t cot a.
welche durch Einführung der Hilfsgrössen
m sin M = sin q)