Full text: Neue Reduktion der von Wilhelm Olbers im Zeitraum von 1795 bis 1831 auf seinr Sternwarte in Bremen angestellten Beobachtungen von Kometen und kleinen Planeten (Ergänzungsband)

Azimuth des Dointhurmes. 
25 
Auch ist die Beobachtung 1803 Nov. 1 nicht ganz einwandsfrei. 
Bei dem niedrigen Stande der Sonne ergaben sich für den unkorrigirten 
Mittag ziemlich grosse Unterschiede der einzelnen Mittel. Ferne] 1 
scheint es nicht ganz ausgeschlossen zu sein, dass vielleicht die Uhr an 
den in Betracht kommenden Tagen einen Sprung gemacht hat. Der 
Gang ist nämlich (nach den in der Einleitung nach der OLBERs'schen 
Methode berechneten Sternverschwindungen) 
Okt. 31. 
-4?4 
Nov. 1. 
7.4 
Nov. 2. 
6.4 
Nov. 3. 
9.1 
Trotzdem dürfen bei dem Mangel der auf uns überkommenen Be 
obachtungen diese älteren beiden Bestimmungen nicht ganz ausge 
schlossen werden, und es scheint wohl das Zweckmässigste zu sein, bis 
zum Jahre 1808, von welchem Jahre ab eine Lücke von 3 Jahren in 
den Beobachtungen vorhanden ist, ein Azimuth aus den beiden älteren Be 
obachtungen zu benutzen und von 1811 an ein Azimuth, welches aus 
den beiden späteren Bestimmungen abgeleitet ist. Es werden also 
folgende Azimuthe zur Berechnung der Zeitbestimmungen zu be 
nutzen sein. 
I. HoFMANfvscher Kometensucher. 
1800 -1807 115° 3' 774 
1811—1833 115 3 45.0 
11. ERAUNHOFER’scher Kometensucher. 
1815—1833 115 4 31.7 
Um den Stundenwinkel, in welchem ein Gestirn ein gegebenes Azi 
muth passirt, zu berechnen, betrachtet man das Dreieck zwischen Pol, 
Zenith, Stern. Die 3 Seiten desselben sind: 
das Komplement der geographischen Breite (90°— cp) 
die Nordpoldistanz (90— d) und 
die Zenithdistanz, 
die drei Winkel: 
der Stundenwinkel ( t ), 
das Azimuth (an) (gezählt vom Nordpunkt) 
und der parallaktische Winkel. 
Zwischen diesen Grössen besteht folgende Gleichung: 
taug d cos cp = sin cp cos t — sin t cot a. 
welche durch Einführung der Hilfsgrössen 
m sin M = sin q)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.