Full text: Abriss der practischen Astronomie (1. Band)

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gehen, darf man keine Sterne wählen, deren Höhe kleiner 
als 15° ist. Wir wollen nun annehmen, dass — 6' die Dc- 
clination eines solchen südlichen Sternes ist, z' seine gemes 
sene Zenithdistanz; b sin %• und q‘, die Durchbiegung und 
astronomische Strahlenbrechung, welche diesem z‘ entsprechen, 
wobei die Strahlenbrechung schon gehörig lür Barometer- und 
Therinoineterstand verbessert ist; und es seien ferner d, z, q 
und b sin z ganz ähnliche Werthe für einen nördlichen Stern, 
so erhält inan, in demjenigen Falle, wenn die Beobachtungen 
im Meridiane selbst angestellt wurden, oder doch wenigstens 
auf diesen reducirt wurden, für die Breite </> des Beobach 
tungsortes, folgende Ausdrücke: 
V 
<P 
so dass also: b 
Wenn man viele Sterne beobachtet, so kann man sich 
eine Menge ganz ähnlicher Gleichungen bilden, und alsdann 
aus diesen, vermöge der Methode der kleinsten Quadrate, 
den wahrscheinlichsten Werth von b berechnen. 
83. Ausser den untersuchten Einflüssen, welche die 
Schwerkraft aut astronomische Instrumente hervorbringt, wol 
len wir noch ein Paar Worte von den Winkelfehlern reden, 
welche von den Aenderungen herrühren, die die Schwer 
kraft auf die Form der Kreise an Winkelmess-lnstrumenten 
hervorbringt. Diese Aenderungen, werden gewöhnlich, bei 
solchen kleinen Instrumenten, wie die von uns beschriebenen 
sind, unmerklich werden, aber bei grossen Verlicalkreisen, 
wie man sie zu Pulkowa, Greenwich und auf anderen Stern 
warten hat, darf man diese Aenderungen nicht als verschwin 
dend annehmen; weil die verschiedenen Theile dieser Kreise 
= — <5' -f- %' -f- q‘ -f- b sin z‘ 
— 180° — d — z — q — b sin % 
180 0 — (ö - 6 ' + s + g 4- %' + q ‘) 
sin Z 4- sin z'
	        
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