gleichnahmig ist, im entgegengesetzten Falle aber negativ;
auf diese Weise werden die nördlichen Declinationen, auf
der nördlichen Hälfte der Erde positiv, auf der südlichen
aber, negativ werden.
Alle Sterne, welche auf der Sphäre in einem und dem
selben mit dem Aequator parallelen kleinen Kreise liegen,
haben gleiche Declinationen, will man daher die Richtung
einer nach dem Sterne führenden Gesichtslinie vollständig im
Raume haben, so muss man noch die Lage des Declinations-
kreises dieses Sternes wissen. Die Astronomen bestimmen
nun diese Lage durch den Bogen des Aeqnators, welcher
zwischen dem Declinationskreise und dem Punkt der Früh
lings-Tag und Nachtgleiche eingeschlossen ist; der letztge
nannte Punkt ist derjenige, in welchem der Aequator von
der Ecliptik, d. h. von der Ebene der jährlichen Bahn der
Erde um die Sonne, durchschnitten wird, wenn die Sonne
in den nördlichen Tlicil der Ecliptik tritt. Dieser Bogen des
Aequators heisst die gerade Aufsteigung oder die Rect-
ascension des Sterns, und wird vom Frühlingspunkt
an, in der Richtung der jährlichen Bewegung der Erde, von
Westen durch Süden gegen Osten, und so weiter, gezählt,
bis 360° herum. Man findet die gerade Aufsteigung eines
Sternes, indem man zu verschiedenen Jahreszeiten, besonders
um die Zeit der Tag- und Nachtgleichen, Beobachtungen der
Sonne mit denen des Sterns verbindet. Das Nähere hier
über wird in jedem Handbuche der Astronomie erklärt. Mei
stens drückt man die gerade Aufsteigung, eben so wie die
geographische Länge, in Zeit aus, wobei man für 15 0 eine,
Stunde annimmt, und sie wird gewöhnlich mit den Buch
staben AB (Ascensio recta) bezeichnet.
5. Die Durchgänge der Sterne durch den Meridian,
die Beobachtung ihrer Höhe und andere Erscheinungen, wel
che von der täglichen Bewegung abhängen, können zur Zeit
bestimmung benutzt werden. Die gebräuchlichsten Zeitarten