Full text: Abriss der practischen Astronomie (1. Band)

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Ein ähnlicher Ausdruck folgt auch aus den westlichen 
Beobachtungen. Da der östliche Stundenwinkel = « — s 
der westliche aber — s — a ist, wo s die Sternzeit der 
Beobachtungen und « die AR des Sternes bedeuten; so sieht 
man, dass das arithmetische Mittel aus beiden Polhöhenbe 
stimmungen, unabhängig von den kleinen constanten Fehlern 
der Uhrcorrection wird. 
Wie man sich zur Beobachtung vorbereitet und wie 
man die Rechnung zu führen hat, wird das folgende Bei 
spiel zeigen. Am 18 tcn August 1849 wurde a Cep/iei in 
Pulkowa im Osten und Westen, weit vom Meridiane mit einem 
kleinen Ertelschen Passageninstrumente beobachtet. Die Pol 
höhe in Pulkowa ist (f — 59° 46' 18 // ; am 18 (en August 1849 
war nach demNautical Almanac die scheinbare AR von « Cephei 
— a — 21 A 15' 2".4 und die Declination <5 = 61 0 57' 7". 
Benennen wir durch N die Entfernung des Verticalkreises 
vom Pole, und durch A und t das Azimuth und den Stunden 
winkel zur Zeit der grössten Ausweichung des Sternes vom 
Meridiane, so kömmt: A 7 = 90° — d; 
A cos ö. tq ff) 
sin A = ; cos r — AL? . 
cos ff tg d 
Im vorliegenden Fall ist A=69° 8'5; x 23 0 52'5 — 
1 A 35' 30". Aus der strengen Besselschen Formel für die 
Fadenreduction (§. 111. Seite 307.) finden wir, dass für N 
— 90 0 — d; sin £ (s — s') =1/ sein wird, wo F die 
r sm 2 ö 
Fadendistanz, in Bogen; und s — s‘ der in Bogen ausgedrückte 
Unterschied der Sternzeiten der Durchgänge durch den 
Mittel- und Seitenfaden ist. Setzen wir F= 0° 10' 40", wie es 
bei uns nahezu der Fall war, so kömmt s — s'z=. 7° 0'40" 
2=0 a 28' 2".7. Die AR von a Cephei = 21 A 15' 2".4; folg 
lich ist die Sternzeit der östlichenDigression = 19 A 39'32"4;
	        
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