Vierter Abschnitt.
VON IO BESTIMMUNG DES AZIMUTIIES EINES
GEGEBENEN IRDISCHEN GEGENSTANDES.
131. Oft wird es nöthig werden den Winkel zu bestim
men, welchen der Meridian mit derjenigen Vertical-Ebene
bildet, die durch den Ort des Beobachters und einen gege
benen Gegenstand geht; dieser Winkel heisst das Azimuth
und misst den Bogen auf dem Horizonte, welcher zwischen
dem Meridiane und der eben erwähnten Ebene liegt.
Wenn der Gegenstand dem Meridiane selbst sehr nahe
liegt, so kann man sein Azimuth dadurch sehr scharf finden,
dass man das Fernrohr des Instrumentes genau auf diesen
Gegenstand richtet, und alsdann in beiden Lagen der IJm-
drehungs-Achse eben solche Beobachtungen anstellt, wie wir
schon mit Hülfe des Durchgangs-Instrumentes bei der Zeii-
und Azimuth-Bestimmung abgehandelt haben.
Auch kann man sehr scharf das Azimuth des Gegen
standes bestimmen, wenn er in irgend einer Vertical-Ebene
liegt, die von einem in der Nähe des Welt-Poles befindlichen
Sternes bei seiner täglichen scheinbaren Bahn passirt wird;
denn in diesem Falle kann man die Zeit und auch das Azi
muth gerade so finden, wie wir es in §. 122. und 123. Seite
331. bis 338. gezeigt haben.
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