Full text: Abriss der practischen Astronomie (1. Band)

wird, \iinint inan nun an, dass 0 h* (Fig. 3; der selieinbare 
Horizont ist; Ch aber der wahre, so wird $ 0 A' — 90 0 — z' 
die scheinbare Höhe, und 8 C h = 90°—die wahre Höhe 
des Gestirns sein; der Winkel O 8 C~ q ist alsdann gleich dem 
Unterschiede der wahren und scheinbaren Höhe des Gestirns, 
und zeigt uns um wie viel die erstere grösser als die zweite 
ist: der Winkel q selbst wird die Höhen-Paral laxe genannt. 
10. Durch die Parallaxe ändert sich auch der schein 
bare Halbmesser des Gestirns. Nimmt man an, dass das Ge 
stirn $ (Fig. 3) kugelförmig ist, und zieht alsdann von O und C 
aus die beiden Tangenten ö V und C i\ so wird, wenn man 
i‘ 0 8 — R' und i C 8 — R setzt, R' der scheinbare und 
R der wahre Winkelhalbmesser des Gestirns sein, und daher 
sin R' : sin R — C 8 : 0 8, oder: 
sin R‘ : sin R — sin z' : sin z. 
II Die Ebene des Meridians geht durch die Erdachse 
p Cp' (Fig. 4) und durch den Ort des Beobachters in O; da 
her liegt das geocentrische Zenith stets in der Ebene des 
Meridians. Der Durchschnitt der Meridian-Ebene mit der 
Oberfläche der Erde ist eine Ellipse a' p a p\ deren kleine 
Achse p p' die Erdachse, und deren grosse Achse u a' 
gleich dem Durchmesser des Erd-Aequators ist. Die Ebene 
welche das Erd-Sphäroid in O berührt, ist der scheinbare 
Horizont, auf welchem, die Richtung der Lothlinie Z 0 1K, 
die am Himmel den Ort des scheinbaren Zeniths bestimmt, 
senkrecht steht. Da die Linie a' a der Durchschnitt des 
Meridians mit dem Aequator ist, so ist offenbar der Winkel 
O N a — die geographische Breite des Orts. Die Ver 
längerung des Radius 0 C bestimmt am Himmel, den Ort 
des geocentrischen Zeniths Z' und der Winkel 0 Cct — q/. 
welcher die Neigung des Radius 0 C gegen den Aequator 
ausdrückt, heisst die geocentrische Breite des Orts 0. Die 
Lothlinie A T O ist die Normale an die Ellipse für den Punkt 0: 
und wenn man von O aus, das Perpendikel O U auf C a
	        
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