sein, dass das Fernrohr in Bezug auf den Focus gut ein
gestellt ist.
Es giebt noch ein Mittel um zu sehen, ob das Faden-
uetz wirklich in die Focalebene gebracht worden ist. Wenn
inan irgend einen der Fäden auf einen entfernten terrestri
schen Gegenstand richtet, so wird das Bild des Gegen
standes mit diesen Faden Zusammenfällen; bewegt man dar
auf das Auge, rechts oder links, nach oben oder unten, und
bemerkt, dass das Bild des Gegenstandes den Faden nicht
verlässt, so beweist dieses, dass die Fadenplatte richtig ge
stellt ist, wenn man dagegen bemerkt, dass bei der Bewe
gung des Auges nach rechts, der Gegenstand von dem A r er-
ticalfäden sich nach links bewegt, so ist es klar, dass die
Fadenplatte nicht durch den Brennpunkt des übjectives geht,
und dass dieser Brennpunkt näher am Auge des Beobachters
liegt, als der Faden; im entgegengesetzten Falle, wenn näm
lich bei einer Bewegung des Auges nach rechts, der Ge
genstand ebenfalls sich rechts, von dem Faden zu entfernen
scheint, muss der Focus weiter vom Auge als der Faden
abstehen. In diesen beiden Fällen wird man leicht, die Lage
der Fadenplatte durch eine kleine Bewegung des ganzen
Ocularrohrs verbessern können
84 Um die Güte des Fernrohres beurtheilen zu können,
richtet man es auf einen Gegenstand, der sehr deutlich ge
sehen werden kann, wie zum Beispiel: ein weisser Kreis
auf schwarzem Grunde, oder auch umgekehrt; wenn dasOb-
jectiv gut construirt ist, so wird das Bild des Gegenstandes
ganz scharf und regelmässig begrenzt erscheinen, ohne far
biges Licht an seinen Rändern zu zeigen, und wenn das
Ocular auch gut ist, so muss das Bild gleich deutlich er
scheinen, ob man es in der Mitte, oder nahe am Rande des
Gesichtsfeldes betrachtet. Am entscheidensten prüft man das
Fernrohr, wenn man es auf einen Doppelstern richtet, und