10 Scheiner, Strahlung und Temperatur der Sonne.
Alle drei Bestimmungen zeigen deutlich das sehr starke Anwachsen gp ] r
der Absorption mit abnehmender Wellenlänge, bei Müller und Langley yy a ,
übereinstimmend nahe umgekehrt proportional dem Quadrate der Wellen- ( j en
länge, bei Abney beträchtlich stärker; dem absoluten Betrage nach w p. (
weichen aber auch Müller und Langley ziemlich stark von einander p n p
ab. Indessen scheint das Gesetz der Abnahme durch Müller und garü
Langley genügend genau festgelegt zu sein, besonders wenn man yy e
hiermit die Bestimmungen über die Durchlässigkeitsgrenze der Atmosphäre
verbindet. Nach Cornu liegt diese äusserste Grenze, wie oben bemerkt,
bei 1 = 293 /- 1 /. 1 , nach Huggins bei 297 Zeichnet man die Müller- „.gp
sehe und die Langley’sehe Curve auf, so lassen sich beide durchaus ]o e p
ungezwungen bis zu der Grenze von l = 295 au verlängern, während 0 p a
dies bei der Abney’schen Curve nicht mehr der Fall ist, die ungezwungen ( |j e
sich nur bis zu einer oberhalb l = 320 fiu liegenden Grenze fortsetzen p 01 .
iässt. le ic
Es ist klar, dass die Sonne auch Strahlungen, die weit jenseits der un( j
Wellenlänge 295 ¡.iu liegen, aussendet, da man solche Strahlen (bis n | c |
l = 186 ¡.tu) im Laboratorium leicht erzeugen und auch, beim Wegfall
grösserer Luftschichten, nachweisen kann. Da sich nun die Sichtbarkeits
grenze durch Erhebung des Beobachters nur unwesentlich verschieben
lässt (1 uu bei 663 m), so ist es ebenfalls klar, dass man bei Bestimmung
der gesammten von der Sonne ausstrahlenden Energie stets zu kleine
Werthe erhalten wird. Von praktischer Bedeutung dürfte dieser Um- jyj as
stand aber nicht sein, da die Energie der Strahlung mit abnehmender gj- r{
Wellenlänge sehr stark abnimmt, wie ja daraus hervorgeht, dass die govv
Wärmewirkung der ultravioletten Strahlen überhaupt nur noch unter ^ a ^
Verwendung besonders feiner Methoden nachweisbar ist. p e p
Für die Ermittelung der Absorption der von der Sonne kommenden
Lichtstrahlung dürften bei mittleren Luftzuständen die vorstehend auf- liail
geführten Untersuchungen durchaus genügen. Nun bildet aber die Ab- e j n _
Sorption durch den Wasserdampf, die jedenfalls einen sehr merklichen ß es
Theilbetrag der gesammten Absorption ausmacht, wegen des sehr starken
Wechsels im Wasserdampfgehalte ein sehr variables Glied, und somit
wird man auf starke Differenzen in der Extinction zu verschiedenen
Zeiten, auch bei scheinbar gleicher Luftdurchsichtigkeit, gefasst sein
müssen. Es existiren zwar einige sehr sorgfältige Untersuchungen über sind
die Abhängigkeit der selectiven Absorption durch den Wasserdampf von sich
Cornu, Müller, Arendt u. a.; dieselben sind aber für den vorliegenden Stra
Zweck nicht zu verwerthen, da sie keinen Aufschluss über den Proeent- Brei
satz der Wasserdampfabsorption gegenüber der Gesammtabsorption geben. W ^ £
An Untersuchungen hierüber mangelt es noch gänzlich, und die Haupt-