Full text: Strahlung und Temperatur der Sonne

Die Lichtstrahlung der Sonne. 
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Schwierigkeit hei solchen würde in der Ermittelung des gesummten 
Wasserdampfgehaltes liegen, da hierfür die einseitige Bestimmung in 
den untersten Luftschichten nicht allein massgebend ist. Vielleicht 
wird dies aber durch Hinzuziehung des Aussehens der Wasserdampf 
linien im Sonnenspectrum gelöst werden können, da dieses von der Ge- 
sammtmenge des Wasserdampfes auf dem vom Lichte durchlaufenen 
Wege abhängt. 
So lange derartige Beobachtungen 1 ) noch nicht vorliegen, wird man 
bei Untersuchungen über die Sonnenstrahlung die vom Wasserdampf 
gehalte abhängige Variabilität der Extinction als zufällig wirkende 
Fehlerursache aufzufassen und durch Vermehrung der Zahl der Be 
obachtungen unschädlich zu machen haben. Andere Fehlerursachen, 
die hauptsächlich durch den Gehalt von bereits condensirtem Wasser in 
Form von Tröpfchen, Bläschen oder Krystallen bedingt sind, lassen sich 
leichter unschädlich machen, da sie als Dunst direct erkennbar sind 
und man bei dessen Vorhandensein derartige Beobachtungen überhaupt 
nicht anstellen soll. 
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Die Lichtstrahlung der Sonne. 
Da es für Lichtstrahlung, ohne Umsetzung in Wärme, ein absolutes 
Muss nicht giebt, so kann die Lichtstrahlung der Sonne nur mit den 
Strahlungen anderer Lichtquellen verglichen werden 1 2 ). Als solche können 
sowohl künstliche irdische Lichtquellen dienen als auch solche kosmischer 
Natur, wie die Fixsterne, schliesslich auch dunkle, von der Sonne selbst 
beleuchtete Himmelskörper, wie die Planeten und unser Mond. 
Dadurch dass die Sonne sehr viel heller ist, als alle anderen ge 
nannten Lichtquellen, tritt eine bedeutende Erschwerung des Problems 
ein, die wohl hauptsächlich die Ursache dafür ist, dass die bisherigen 
Bestimmungen der Sonnenhelligkeit keinen befriedigenden Grad von 
1) In den letzten Jahren hat K. Ängström auf dem Pik von Teneriffa um 
fangreiche Untersuchungen über die Absorption der Wärmestrahlen der Sonne in 
der Erdatmosphäre angestellt, die aber leider zur Zeit noch nicht fertig reducirt. 
sind. Nach einer sehr gefälligen brieflichen Mittheilung des Herrn Ängström hat 
sich hierbei u. a. herausgestellt, dass in einer Höhe von 300 m über den? Meere die 
Strahlung bedeutend schwächer ist, als in entsprechenden Höhen in nördlichen 
Breiten. Die Ursache hierfür kann nur auf der verschiedenen Ausbreitung des 
Wasserdampfes beruhen, und es ergiebt sich daraus, dass derartige Untersuchungen 
eigentlich für jeden Beobachtungsort besonders ausgeführt werden müssten. 
2) Vgl. hierüber: G. Müller, die Photometrie der Gestirne.
	        
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