Die Wärmestrahlung der Sonne.
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1) Wied. Ann. 58, 662.
2) Wied. Ann. 58, 445.
Wellenlänge constant bleibt.« Ist also die Energievertheilung im Spec
trum eines schwarzen Körpers für eine Temperatur bekannt, so lässt
sie sich für jede andere Temperatur berechnen.
Hieran lassen sich nun nach Lummer und Pringsheim folgende
weitere Betrachtungen knüpfen: Das Wien’sehe Gesetz führt zu folgen
den, experimentell zu prüfenden Beziehungen:
worin X m die Wellenlänge bedeutet, bei welcher im normalen Spectrum
für die Temperatur X die Energie ihr Maximum E m erreicht, und A
und B Constanten sind.
Die Energie des Maximums steigt also proportional der 5. Potenz
der absoluten Temperatur, und die Wellenlänge des Maximums ver
schiebt sich mit wachsender Temperatur nach Violett proportional der
absoluten Temperatur.
Eine weitere theoretische Betrachtung Wiens 1 ) führt auch zu einer
Gleichung für die Form der Energiecurve, doch scheint diese Ableitung
auf nicht sehr sicherer Basis zu beruhen; obgleich sie mit der von Paschen
experimentell ermittelten Form der Curven übereinstimmt, wird man
letztere daher vorläufig doch nur als empirische gelten lassen dürfen.
Die Wien-Paschen’sche 2 ) Energiegleichung lautet:
E = C • l~ a ■ e rr ,
wobei E die Strahlungsenergie für die Wellenlänge l bei der absoluten
Temperatur T bedeutet. ( 7 , c und a sind drei jedem Körper eigen-
thümliche Constanten.
Aus dieser Gleichung folgen die drei Gesetze:
Sollte die Wien-Paschen’sche Energiegleichung auch für absolut
schwarze Körper gültig sein — sie ist aus der Strahlung von nicht absolut
oo
Q
l m T — const. =
E m X a = const. = • e~ u