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Scheiner, Strahlung und Temperatur der Sonne.
Es ist nun von besonderem Interesse, dass Eschenhagen auf dem
Potsdamer Magnetischen Observatorium zeitweise magnetische Störungen
von regelmässigen Perioden bis zu 12 Secunden herab thatsächlich be
obachtet hat, und es bedarf nur noch der gleichzeitigen Beobachtung
an weit aus einander liegenden Orten, um festzustellen, ob diese Stö
rungen überall genau gleichzeitig erfolgen, wodurch ihr kosmischer
Ursprung festgelegt wäre.
Eine Abhängigkeit der erdmagnetischen und Nordlicht-Erscheinungen
von der 11jährigen Sonnenfleckenperiode ist bereits seit langem mit
positiver Sicherheit auf statistischem Wege nachgewiesen. In Beziehung
hierauf möchte ich mich damit begnügen, auf die S. 74 erwähnten beiden
Werke hinzuweisen. Ueber die Ursache des Zusammenhangs der beiden
Erscheinungen ist man noch im Unklaren und nicht über die Aufstellung
unbewiesener Hypothesen hinausgekommen. Darüber aber, dass man es
hierbei in letzter Instanz mit elektrodynamischen Strahlungsvorgängen
zu thun hat, kann wohl kein Zweifel bestehen.