Object: Der Beton

   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
III. Die Verarbeitung des Betons. 
Bei der Verarbeitung des Betons ist zunächst auszugehen von der 
Messung der Zuschlagsstoffe und des Wassers und der Vermischung 
der sachgemäß abgemessenen Einzelbestandteile. Nach der Mischung 
erfolgt der Transport zur Verarbeitungsstelle, der verschieden ist, je 
nachdem erdfeuchter, plastischer oder Gußbeton hergestellt wurde, und 
schließlich erfolgt die Verdichtung, die sich naturgemäß auch wieder 
nach der Konsistenz des Betons richtet und deren energische Durch- 
führung für die Dichtigkeit des endgültigen Erzeugnisses von ausschlag- 
gebender Bedeutung ist. 
A. Messung der Einzelbestandteile und der Konsistenz. 
Allgemeines. 
Zement und Zuschlag sind sorgfältig, am besten nach Gewicht, ab- 
zumessen. Besonderer Wert ist auf die Abmessung des Wassers zu 
legen, da dieses die Konsistenz, die Verarbeitbarkeit, die Dichtigkeit 
des Betons ausschlaggebend beeinflußt. 
1. Kies und Sand. 
Die einzelnen Korngrößen müssen nach den durch das Experiment 
oder durch die Kurve festgestellten Verhältnissen zugeteilt werden. 
Man bringt zu diesem Zweck bei größeren Bauwerken die Zuschlags- 
stoffe, jede Korngröße für sich, in Silos und zapft aus diesen die jeweils 
notwendige Menge ab. Dabei kann man entweder in Raumteilen messen, 
in der Weise, daß man die Lore im Innern mit angenieteten Leisten 
versieht, bis zu denen jeweils aufgefüllt wird, oder man kann auf Gleis- 
waagen wiegen. Die letztere Arbeitsart ist die zuverlässigste. In den 
meisten Fällen genügt aber das Abmessen nach Raumteilen. Zu be- 
rücksichtigen ist, daß Sand in feuchtem Zustand einen weitaus größeren 
Raum einnimmt als im trockenen oder völlig nassen oder überfluteten 
Zustand. Abb. 80 zeigt, wie außerordentlich groß im einzelnen die 
Unterschiede sind, und beweist, daß bei Anwendung von feuchtem Sand 
mit ungefähr 5% Wasser am wenigsten Sand in den Beton eingebracht 
wird, an dessen Stelle aber ein Teil Wasser. Dieser Wasseranteil spielt 
im allgemeinen eine untergeordnete Rolle, da ja bei der Konsistenz- 
messung entsprechende Korrekturen angebracht werden können. Um so 
wichtiger ist aber die Tatsache, daß bei derartigem feuchten Sand eine 
Sandverarmung des Betons eintritt. Man muß also bei der Abmessung 
des Sandes seine Feuchtigkeit berücksichtigen und bei feuchtem Sand 
etwas mehr Sand heranziehen. Manche moderne Mischmaschinen messen 
den Sand unter Wasser, um dadurch die durch den Feuchtigkeitsgehalt 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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