Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 27 
5 Die Auswertung der optischen Achseninterferenzbilder einer optisch anisotropen Probe 
line gestattet sehr schnell die Entscheidung, in welcher Richtung die optischen Achsen und 
ropie damit bei Kunststoffen die Molekülvorzugsrichtung liegt. Die Verhältnisse in einer optisch 
rte zweiachsig negativen Polymerfolie gibt Bild 12 wieder. 
Die Isochromaten sine Richtung der großen 
Es ein Maß fiir den Pro- Indikatrixhauptachse 
tien er bengangunterschied n; das entspricht der 
Molekiilhauptorien- 
. tierungsrichtung z. B 
olich cli bei einer biaxial 
verstreckten 
vie kleine Indikatriz- - Polyethylentere- 
ge) Sen, wen phthalatfolie 
ARE DEE Tr X 
Der Abstand zwischen den Achsenaus- | Achsenausstofipunkte im 
stoflpunkten ist ein Mab fiir den > Scheitelpunkt der Isogyren 
optischen Achsenwinkel 2V 
Isogyren beim Achseninterferenzbild einer 
optisch zweiachsig negativen Indikatrix 
. Bild 12: Auswertung des Achseninterferenzbildes eines optisch zweiachsig negativen 
Dor on Materials in Diagonalstellung am Beispiel einer Polyethylentherepthalathfolie 
immt, lieg 
Linse vor- 
'n werden. 5.4. Bestimmung des optischen Achsenwinkels 
hsenbilder 
Der Achsenwinkel 2V eines optischen Achseninterferenzbildes eines zweiachsigen Objek- 
tes kann im Polarisationsmikroskop mittels eines Messokulars bestimmt werden. Der Ach- 
senwinkel kann jedoch nicht direkt gemessen werden, da die aus der Probe austretenden 
Lichtstrahlen durch das angrenzende Medium gebrochen werden. Eine einfache Berech- 
nung ist nach den Formeln 4 und 5 möglich [6]. Neben dieser manuellen Achsenwinkel- 
messung ist eine Erfassung von 2V durch Messung des Abstandes der Achsenausstoß- 
punkte und die Bestimmung der Richtung von n, als Verbindungslinie dieser Punkte mit- 
tels automatischer Bildanalyse möglich. Damit besitzt dieses Messsystem keine bewegten 
Teile wie die automatische Gangunterschiedsbestimmung mittels Messkompensatoren. 
Die gemessenen Werte geben Aufschluss über die Änderung einer beliebigen Brechzahl 
der Indikatrix durch eine Veränderung der Verarbeitungs- oder Einsatzbedingungen und 
damit der Verstreckrichtung der Makromoleküle im Werkstück. Die Messung kann in Folge 
dessen sehr schnell und kontinuierlich die Produktqualität während der Verarbeitung von 
Kunststoffen und Änderungen in deren Eigenschaften während des Betriebes erfassen. 
> i IM Aj 
\ Ay 7 - | 
av 
nbahn fi 2a : dA 
xii d=— 03) sin = — (5) 
gang 2r n, 
IM 
gi
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.