Ueber Bestimmung der Zeit.
Der Tag und das Jahr.
Als Maass der Zeit bedienen wir uns des Zeitraums, in wel- 76
ehern irgend ein Gegenstand eine Bewegung im Raume vollendet.
So giebt für kürzere Zeiträume das Zeitintervall, welches über
einer Schwingung des Secundenpendels verftiesst, ein bequemes
Maass ab. Um grössere Zeiträume zu bestimmen, hat uns die
Natur eben so bequeme Mittel an die Hand gegeben. Zuvörderst
finden wir ein solches in dem Zeiträume vor, welcher über einer
Rotation der Erde oder einer einmaligen Umdrehung derselben
um ihre Axe verfiiesst. Ferner bietet sich uns in dem über einer
Revolution der Erde oder einem einmaligen Umlaufe um die
Sonne vergessenden Zeiträume eine noch grössere Einheit für die
Zeitmessung dar. Die über einer einmaligen Rotation der Erde
verfliessende Zeit heisst ein Tag; die über einer Revolution ver-
tiiessende aber ein Jahr. Auch die Umwälzung oder der Umlauf
des Mondes hat zu einem Zeitmaasse, dem Monat nämlich, Ver
anlassung gegeben.
Sterntag und Sternzeit.
Bestimmt man durch Beobachtung die Zeit, welche von dem 77
Durchgänge eines Fixsterns durch den Meridian eines Ortes bis
zum nächsten Durchgänge desselben verfiiesst, und wiederholt
man dieses, so findet man, dass die beobachteten Zeiträume ein-