I. Die l h r e n.
Die verschiedenen Arten der Uhren.
Für den Astronomen ist die Uhr nicht allein ein zeitmes- 95
sendes, sondern eben so sehr und vorzugsweise ein winkelmes
sendes Instrument.
Die zur möglichst genauen Bestimmung von Zeit und Win
keln gebräuchlichen Uhren unterscheiden sich wesentlich. Die
der einen Art erfordern einen festen Standort und müssen wäh
rend ihres Gebrauchs an einem und demselben Orte belassen wer
den. Bei den anderen ist dieses kein wesentliches Erforderniss,
sie setzen ihren Gang in jeder beliebigen Lage fort; man kann
sie daher auch auf Reisen gebrauchen. Bei jenen, den Pendel
uhren, ist der Gang durch die von der Erdschwere abhängigen
gleichförmigen Schwingungen eines Pendels bedingt. Bei den
tragbaren Uhren ist für das Pendel die Unruhe (Balancier) an
gebracht, welche durch eine starke Spiralfeder in Bewegung gesetzt
wird. Die Pendeluhr ist eine Erfindung des berühmten holländi
schen Naturforschers Huygens (1657). Dieser verfertigte aber
im Jahre 1665 auch schon eine Reiseuhr mit der erwähnten Un
ruhe, die so gleichförmig ging, dass sie bei einer Reise nach
Guinea und zurück auf der Rückreise die Länge der Insel Fuego
am grünen Vorgebirge mit grosser Genauigkeit angab.
Die astronomische Pendeluhr.
Bei der astronomischen Pendeluhr vermittelt der mit dem 9(j
Pendel in Verbindung stehende Gr ah am’sehe Haken, als das