102 Die tragbaren astronomischen Instrumente.
dem hat der Reisende darauf zu achten, dass das Chronometer kann,
nicht stehen bleibt, denn wenn dieses geschähe, so würde die Ba- Oliven
lance durch die unaufhörlichen Erschütterungen in Bewegung ge- allen an
rathen, und weil diese durch die Gegenwirkung des Ganges des
Chronometers nicht geschwächt würde, so könnte das Chrono
meter dadurch auf immer zerstört werden. Bestim
Auf Schilfen stellt man das Chronometer wo möglich an pi G
einem Orte auf, wo die Schwankungen des Schilfes am wenigsten Monate
fühlbar sind, und an welchem eine möglichst gleichförmige und lirten a:
beständige Temperatur herrscht. Aber auch beim Gebrauche, Beobacl
wenn dasselbe aus einem geschlossenen Raume ins Freie ge- und zwt
bracht werden muss, muss man so viel wie möglich den schnellen I)u:
Temperaturwechsel zu vermeiden und abzuschwächen suchen. findet n
Bei den Beobachtungen am Tage muss dasselbe immer im Scliat- gebenen
ten aufgestellt werden. Im Winter aber bewickelt man dasselbe abweich
während der Beobachtung mit dickem, warmen, wollenen Zeuge drückt,]
und verweilt mit demselben nicht zu lange in der Kälte. Hier tion. I
könnte es nicht allein einen unrichtigen Gang erhalten, sondern deswäli:
es wäre wohl möglich, dass es auch stehen bliebe. stündlic
Man stelle das Chronometer in horizontaler Lage auf, so dass > Standes
das Zifferblatt nach oben gekehrt ist, und sorge dafür, das« es zeigt; d
immer dieselbe Lage behalte. Um die Zapfen zu schonen, auf dirt) od
welche die Schwere der Räder und der Unruhe in der Lage wirkt, Die
wenn das Instrument zu Beobachtungen gebraucht wird, geben zeigt, p
manche Beobachter demselben, während es müssig liegt, die Lage, zu erhal
dass das Zifferblatt nach unten gekehrt ist. Hier tritt aber die dem ab;
Frage auf, ob der Gang, welchen das Chronometer in der einen zuaddire
Lage hat, genau mit dem in der andern Lage übereinstimmt. Chronoi
Selbst die besten Chronometer pflegen im Laufe einiger Jahre habe zu
ihren gleichförmigen Gang zu verlieren. Die Hauptursache des nem Au
veränderten Ganges ist die Eindickung des Oels, womit die der merke:
Reibung unterworfenen Zapfen und Theile des Instrumentes ein- We:
geölt sind. Es ist daher erforderlich, dass das Chronometer etwa ^
alle drei Jahre von einem Künstler, welcher sich mit der Construe- We.
tion der Chronometer beschäftigt, gereinigt und frisch geölt wird. d
Einem gewöhnlichen Uhrmacher darf man aber ein solches In- * ^
strument nicht anvertrauen. Die Reinigung selbst bringt aber lerer Zc
immer einige Veränderungen im Gange hervor, welche sich erst
nach einiger Zeit wieder ausgleichen, weshalb man erst nach eini- conespo
gen Wochen eine Gleichförmigkeit des Ganges wieder erwarten