Full text: Das astronomische Diagramm ([Text])

230 
Bestimmung der Breite. 
zonts stand. Die Bezeichnung der Zenithdistanz eines Gestirns 
ist immer mit der Richtung des Schattens gleichnamig, welchen 
das Licht des beobachteten Himmelskörpers verursacht. 
In niedrigen Breiten ereignet es sich wohl, dass die Declina- 
tion grösser ist, als die Zenithdistanz. In diesem Falle wird die 
letztere von der erstem subtrahirt. Auf diesen Fall bezieht 
sich Fig. 92. Es ist hier: 
AZ = AS — ZS 
oder <p = <S — Z. 
Die allgemeine Regel für die Bestimmung der Breite aus der 
bei der obern Culmination^ beobachteten Höhe eines Gestirns 
Fig. 92. 
heisst: Wenn die Declination und Zenithdistanz gleich 
namig sind, so ist die Breite gleich der Summe bei 
der; wenn die Declination und Zenithdistanz aber 
ungleichnamig sind, so ist sie der Differenz beider 
gleich und zwar stimmt sie dem Namen nach mit der 
grossem von beiden überein. 
229 Beispiel. Am 22. August 1856 wurde 8°36' östlich von 
Greenwich die Meridianhöhe des untern Randes der Sonne 46° 36' 
gefunden. Die Höhe des Auges war 14', der Indexfehler betrug 
— 1' 20". Es soll die Breite berechnet werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.