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Bestimmung der Breite. 
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Alsdann wartet man bis im erstem Falle der Unterrand der 
Sonne, im letztem der Oberrand mit der Kimm zusammentrifft, 
und beobachtet auch hierfür das entsprechende Zeitmoment. Aus 
der über dieser Beobachtung verflossenen Zeit und dem Bogeiq 
um welchen die Sonne ihre Höhe verändert hat, welcher hier ge 
nau dem Durchmesser der Sonne gleich ist, wird dann mittelst 
der Formel 
dh 
in welcher dh die Aenderung der Höhe der Sonne, dt aber die 
darüber verflossene Zeit bezeichnet, die Breite des Beobachtungs 
ortes berechnet. Der Durchmesser der Sonne wird durch Mes 
sung ihres horizontalen Durchmessers bestimmt, oder besser aus 
einem astronomischen Jahrbuche entnommen. Auf dem Festlande, 
wo man sich zur Messung der Höhe der Sonne mittelst des Sex 
tanten des künstlichen Horizonts bedient, beobachtet man die 
Zeit, welche zwischen dem Contacte des Oberrandes der Sonne 
mit dem Unterrande des Bildes im künstlichen Horizonte und 
dem Contacte des Unterrandes mit dem Oberrande verfliesst. 
Beispiel. 1853, Juli 3, beobachtete ich mittelst eines Re 
flexions-Prismenkreises und des künstlichen Horizonts folgende 
Sonnenhöhen. Die Zeit wurde in Ermangelung einer Terzienuhr 
nach einem halbe Secunden zeigenden Chronometer aufgezeichnet: 
4 h 43 m 34,0’ P. M. Höhe des Unterrandes der Sonne = 30°15'0" 
4 1 “ 47 m 5,5 S „ „ „ „ Oberrandes „ „ = 30° 15' 0" 
3 m 31,5 s = 211,5 B = Zeitunterschied. 
Es ist folglich 31' 32" = 1892" — Unterschied der Höhe. 
Nehmen wir an, die Sonne habe zur Zeit der Beobachtung 
genau im ersten Vertical gestanden, und berechnen wir dann die 
Breite nach der Formel 
dh 
G0S "* = 1577 ’ 
so finden wir: 
log. 1892 = 3,2769211 
Cp. log. 15 = 8,8239087 
Cp. log. 211,5= 7,6746896 
log. cos. cp = 3,7755194 
cp — 53° 23' 24".