45
Die Formeln der sphärischen Astronomie.
aber mit dem Orte des Gestirns, S, zusammenfällt. Da die Auf
lösung der meisten Aufgaben, welche dem Piloten Vorkommen,
auf dieses Dreieck sich gründet, so nennt man es auch wohl das
nautische Dreieck. Ein Blick auf die Figur 25 zeigt, dass die
Seite P r Ä die Polhöhe PH\ oder die Breite AZ zu 90° ergänzt;
ferner ist PS die Ergänzung der Declination ES, und SZ die der
Höhe des Gestirns *S C zu 90°.
Im Folgenden bezeichnet:
(p die geographische Breite oder die Polhöhe des Orts der
Beobachtung, d. i. AZ oder PH\
8 die Declination des Gestirns ES = AI) — G& — QK ,
^ die Zenithdistanz des letztem ZS,
h seine Höhe SC,
t den Stundenwinkel Z P S. Dieser letztere wird auf der
nördlichen Hälfte der Erde, von der obern Culmmation
ausgehend, von Süden durch Westen bis 360° gezählt.
A ist das Zeichen für das von Norden ans überOsten durch
Süden, bis 360° gezählte Azimuth,
a hingegen bezeichnet das von Süden über Westen durch
Norden gerechnete Azimuth,
q ist der parallactische Winkel PSZ, unter welchem sich
der durch das Gestirn gelegt gedachte Declinationskreis
PSE und der Verticalkreis desselben ZSG einander
schneiden. Dieser wird immer kleiner als 180° ange
nommen.
Es soll ferner durch:
^ der Bogen P Z = 90° — cp, d. i. die Aequatorhöhe oder
Colatitude, durch:
p der Bogen PaS=90 °—8 oder die Polardistanz, und durch
z der Bogen ZS = 90° — h oder die Zenithdistanz be
zeichnet werden.
Wenn das Gestirn im Westen steht, so ist:
Winkel PSZ=q,
ZPS=t,
„ P ZS = 360« — A — 180° — «,
wenn es aber im Osten stellt, so ist:
Winkel PSZ = < 7 ,
„ ZPS ■= 360° — /,
PZS = A = a — 180°.
Setzt man in die Formeln ( 1 ) bis ( 6 ) (§. 38 und 39) für 45