Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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System*), ss würde sich, wenn wir diesen Umstand über 
sähen, und zu Folge ihrer scheinbaren Zusammendrängung, 
wo im Durchmesser von etwa 6 Minuten zehn oder mehrere 
Sterne auf einer Maßlinie zu stehen kommen, die Rech 
nung anstellen wollten, finden, daß, bei der Annahme einer 
durch alle Sternhaufen auf gleiche Weise Statt habenden 
Zerstreuung der Sterne, der Mittelpunkt eines solchen Stern 
haufens wohl nicht weniger, als 6000Siriusweiten von uns 
entfernt seyn könne. Vielleicht habe ich doch, wenn ich 
nach der scheinbaren Größe der Sterne den Abstand nur 
auf 600 setzte, viel zu wenig gerechnet; mein Beweis aber 
wird alsdann, wenn dieß der Fall seyn sollte, um desto 
stärker seyn. Doch ich gehe weiter. 
Einige von diesen runden Nebelflecken haben andere 
nahe bei sich, die ihnen an Gestalt, Farbe und Vertheilung 
der Sterne vollkommen ähnlich, aber im Durchmesser nur 
halb so groß sind; dabei scheinen die Sterne in denselben 
doppelt so nahe zusammengedrängt und nur halb so weit 
von einander abzustehen; sie sind wirklich so klein, daß sie 
ohne die äußerste Anstrengung nicht können gesehen werden. 
Ich vermuthe, daß diese Miniatur-Nebelflecke doppelt so 
weit abstehen, als die ersten. Eben so merkwürdig als lehr 
reich ist der Fall, wo ich in der Nachbarschaft von zwei sol 
chen vorher erwähnten Nebelflecken einen dritten ähnlichen 
auflösbaren, aber viel kleinern und lichtschwächern antraf. 
Die Sterne desselben können kaum nur wahrgenommen wer 
den ; aber eine Aehnlichkeit an Farbe mit den zwei ersteren, 
und die verminderte Größe und Helligkeit desselben berechtigen 
uns wohl, seinen Abstand völlig zweimal so weit als den des 
zweiten, oder ungefähr vier- bis fünfmal so weit als den 
Abstand des ersten hinauszusehen. Und doch ist der Nebel 
noch nicht von der milchichten Art; auch ist er nicht so gar 
*) Die Folgerungen aus diesem wichtigen Satze ergeben sich 
späterhin.
	        
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