440
in irgend einem Abstande x vom Mittelpunkt seyn. Setzen
wir nun und x m einem Decimalbruch, so wird
alsdann in einer Tafel der natürlichen Sinusse, wo x der
Sinus ist, die Helligkeit bei x durch den Connus ausgedrückt
werden. Da nun eine stufenweise Zunahme der Helligke'!
mit den Graden, die sich aus der Annahme von einer
gleichen Zerstreuung durch Rechnung ergeben, nicht überein
stimmt, und da der Sternhaufe doch, wie wir bewiesen
haben, sphärisch ist, so musi man nothwendig zugeben,
daß in der That eine größere Anhäufung gegen den Mittel
punkt Statt finde. So sind wir also, von den obigen Er
scheinungen ausgehend, zu der Erkenntniß gelangt, daß es
kugelförmige Haufen gebe, von Sternen, die an Größe
beinahe gleich sind, und deren Anhäufung in gleichen Abständen
von der Mitte gleichmäßig, aber gegen das Centrum hin
zunehmend ist.
Nun können wir es wagen, ein Gebäude auf den
Grund derjenigen Beweise aufzuführen, welche von dem
Anssehen der Sternhaufen und Nebel, von der Form, die
ich eben untersucht habe, hergenommen sind; von der Form
nämlich, deren ici) in meinem vorigen zweiten Aufsähe,
über die Bildung der Nebel rster Form, erwähnt habe.
Es ist hierbei zu merken, daß damals, als ich den Para
graph schrieb, auf den ich mich beziehe, ich die Natur eben
so gut zeichnete, als ich jetzt thue; allein da ich dort nur
einen allgemeinen Entwurf gab, ohne mich auf besondere
Fälle zu beziehen, so konnte das, was ich damals vorbrachte,
doch nur für ein wenig besser, als ein hypothetisches Râ.
sonnement angesehen werden, wogegen in dem jetzigen Bei
spiele dieser Einwand gänzlich weggeräumt ist, nachdem
wirkliche und besondere Thatsachen zur Bestätigung der
Wahrheit einer jeden Schlußfolge vorgebracht sind.
Da wir also ausgemacht haben, daß die Sternhaufen
von der ersten Form und die runden Nebel von kugelförmi
ger Figur sind, so glaube ich auch vollkommen zu dem
Schlüsse berechtigt zu seyn, daß sie diese Figur durch