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Vergleich un g Statt finde. Im zweiten Falle, wenn der
Stern nicht größer ist als gewöhnlich, wie äußerst klein
und zusammengedrängt müssen die Lichtpunkte seyn, welche
die Ursache sind des Nebels, der den Centralen umgiebr.
Wie nun bei der ersten Voraussetzung der helle Centralpunkt
weit das übersteigen muß, was wir unter dem Begriff et»
nes Sterns verstehen, so muß in dem zweiten Falle das
leuchtende Wesen viel zu klein seyn, um den Namen Stern
führen zu können; entweder haben wir also einen Central
körper, welcher kein Stern ist, oder wir haben einen Stern,
gehüllt in ein leuchtendes Wesen, dessen Beschaffenheit uns
gänzlich unbekannt. Ich kann nur der letzteren Ansicht bel-
stimmen, da die Wahrscheinlichkeit gewiß nicht für einen
so ungeheuren Körper spricht, als erforderlich ist, daß er
noch als ein Stern der gten Größe leuchte, in einer Ent»
fernung, die hinlänglich ist, um einem ungeheuren System
von Sternen das Aussehn eines sehr verwaschenen, milcht»
gen Nebels zu geben*).
Aber was für ein Feld von neuen Ansichten
öffnet sich unsern Begriffen! Ein leuchtendes Fluidum, de«
reu Glanz uns noch von den Regionen der Sterne von der
L, y, 10, ir, i2ten Größe erreicht, von so beträchtlicher
Ausdehnung, daß es Z, 4, 5, ja 6 Minuten Raum ein
nimmt. Können wir es vergleichen mit den Ausblitzungeri
des elektrischen Lichts in der Aurora borealis , oder mit
dem noch prächtigern Kegel des Zodiakal - Lichts, wie wir eS
*) Die Unwahrschcinlichkeit beruht, wie man sicht, eigentlich
doch nur auf der angenommenen Gleichheit der Sterne,
auf der Voraussetzung, daß die mannigfachen Bildungstufen
der Sterne nach Große und inncrm Glan; sehr beschränkt
seyen. Denn wenn man die aus Lichtwolkcn Stern
bildende Kraft nicht kennt, so mag es wohl auch erlaubt
seyn, einen Stern Ster Größe in beliebiger Distanz anzuneh
men, der von unzähligen Sternen der millionten Größe um,
geben ist. Der wahre Beweis beruht also auf dem Daseyn
freier Lichtwolken, und auf dem Blick dessen, der jene Nebel-
sterne gesehen.