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dergleichen sogenannte, entweder in dieser Schicht von leuch
tender Materie, oder nahe dabei*).
Zch habe eben behauptet, daß bei dem Nebelsterne das
Daseyn eines leuchtenden Fluidums nicht so wesentlich mit
dein Centralpunkt verbunden zu seyn scheint, daß es nicht
auch ohne dieselbe existiren könnte. Mehrere Gründe kön
nen wir für diese Meinung anführen. Einer davon ist die
große Aehnlichkeit zwischen der Mahne dieser Sterne und
den gedehnten, verbreiteten Nebelmassen, von denen oben
Meldung geschah; dieß macht es höchst wahrscheinlich, daß
sie von einerlei Beschaffenheit sind. Wird dieß zugegeben,
so ist die abgesonderte Existenz der leuchtenden Materie, oder
ihre Unabhängigkeit von einem Centralstern völlig erwiesen.
Auch können wir mit (voller) Zuversicht behaupten, daß
das Liebt dieser leuchtenden Materie nicht in einer Art Zu
rückstrahlung von dem Centralstern ist; denn, wie schon be
merkt worden, zurückgeworfenes Licht würde uns in der un
geheuren Entfernung von solchen Gegenständen nicht mehr
erreichen. Ueberdieß, wie undurchdringlich würde eine At
mosphäre seyn, deren Dichtigkeit hinlänglich wäre, eine
große Menge Licht zu reflectiren. Und doch zeigen die Be
obachtungen, daß die äußern Theile der Mähne beinahe
eben so hell sind, als die dicht am Stern, so daß die an
genommene Atmosphäre kein Hinderniß dem Durchgang der
Strahlen des Sterns entgegensehen sollte. Zst daher dieser
Stoff s e l b st l e u ch te n d , so scheint es viel passender, ei
nen Stern aus seiner Verdichtung hervorgehen
zu lassen, als seine Existenz von einem Stern abhängig
zu machen**).
*) Hier ist das alte Prinzip von der Gleichheit aller Sterne an
Glanz und Größe verbunden, und zugleich angewandt auf die
freie Lichtwolke; es ist also die Behauptung höchstens bloß
wahrscheinlich.
**) Ueber Dichtigkeit dieser Materie bestimmt Herschel nichts,
also auch nicht über die Dichtigkeit der aus ihr gebildeten