Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

167 
dergleichen sogenannte, entweder in dieser Schicht von leuch 
tender Materie, oder nahe dabei*). 
Zch habe eben behauptet, daß bei dem Nebelsterne das 
Daseyn eines leuchtenden Fluidums nicht so wesentlich mit 
dein Centralpunkt verbunden zu seyn scheint, daß es nicht 
auch ohne dieselbe existiren könnte. Mehrere Gründe kön 
nen wir für diese Meinung anführen. Einer davon ist die 
große Aehnlichkeit zwischen der Mahne dieser Sterne und 
den gedehnten, verbreiteten Nebelmassen, von denen oben 
Meldung geschah; dieß macht es höchst wahrscheinlich, daß 
sie von einerlei Beschaffenheit sind. Wird dieß zugegeben, 
so ist die abgesonderte Existenz der leuchtenden Materie, oder 
ihre Unabhängigkeit von einem Centralstern völlig erwiesen. 
Auch können wir mit (voller) Zuversicht behaupten, daß 
das Liebt dieser leuchtenden Materie nicht in einer Art Zu 
rückstrahlung von dem Centralstern ist; denn, wie schon be 
merkt worden, zurückgeworfenes Licht würde uns in der un 
geheuren Entfernung von solchen Gegenständen nicht mehr 
erreichen. Ueberdieß, wie undurchdringlich würde eine At 
mosphäre seyn, deren Dichtigkeit hinlänglich wäre, eine 
große Menge Licht zu reflectiren. Und doch zeigen die Be 
obachtungen, daß die äußern Theile der Mähne beinahe 
eben so hell sind, als die dicht am Stern, so daß die an 
genommene Atmosphäre kein Hinderniß dem Durchgang der 
Strahlen des Sterns entgegensehen sollte. Zst daher dieser 
Stoff s e l b st l e u ch te n d , so scheint es viel passender, ei 
nen Stern aus seiner Verdichtung hervorgehen 
zu lassen, als seine Existenz von einem Stern abhängig 
zu machen**). 
*) Hier ist das alte Prinzip von der Gleichheit aller Sterne an 
Glanz und Größe verbunden, und zugleich angewandt auf die 
freie Lichtwolke; es ist also die Behauptung höchstens bloß 
wahrscheinlich. 
**) Ueber Dichtigkeit dieser Materie bestimmt Herschel nichts, 
also auch nicht über die Dichtigkeit der aus ihr gebildeten
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.