Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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mulhUch Sonnensysteme bloß unter den isolirten Sternen 
zu suchen haben*). 
II. Von den zwiefachen S t c r n sy st e m e n, oder 
D op pe l sie rn en. 
Das nächste Glied, das sich beim Ban des Him- 
mels unserer Betrachtung darbietet, ist die Vereinigung 
zweier Sterne, die nach den Gesetzen der Anziehung 
ein einziges System bilden. Wenn ein Stern in einer vrel- 
lcichr unmeßbaren Entfernung hinter einem andern liegt, 
und nur wenig abweicht von der Nichtunglinie, in welcher 
wir den ersten sehen, so werden wir die Erscheinung eines 
Doppelsterns haben. Diese Sterne aber sind gänzlich außer 
Verbindung und bilden also kein zweifaches System. Wenn 
aber im Gegentheil zwei Sterne wirklich sehr nahe bei ei« 
nander stehen, und zu gleicher Zeit so weit isolirt sind, 
daß sie nicht wesentlich durch die Attraction der benach 
barten berührt werden, so werden sie ein abgesondertes 
System bilden und vereint bleiben durch das Band ihrer 
eigenen wechselseitigen Anziehung. Dieß wird man einen 
wirklichen Doppelstern nennen; und irgend zwei Sterne, 
welche so wechselsweise verbunden sind, bilden das zweifache 
Sternsystem, das wir nun betrachten. 
Aus der Lehre von der Gravitation laßt sich leicht er 
weisen, daß zwei Sterne so in Verbindung seyn können, 
daß sie um ihren gemeinschaftlichen Schwerpunkt Kreise oder 
ähnliche Ellipsen beschreiben. Sie werden dann in diesem 
Falle sich in entgegengesetzten und parallelen Richtungen be- 
*) Der Gegensatz oder Unterschied, den hier Herschel aufstellt 
zwischen den isolieren Stellen — wie unsere Sonne — und 
den Sternhaufen und Skernsammlungen, ist für die Ansicht 
in dem Bau des Himmels entscheidend. Man bemerke in 
zwischen, daß er diesen Unterschied sowohl als eine äußere 
Unabhängigkeit von andern nach Attraction — als eine innere, 
frere Ausbildung von Planetensystemen angiebt.
	        
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