das; das Ausschn von Knäuel (Kletten) hervorkommt. Dock-
ist dieß noch zweifelhaft.
IX. Vom mi lehr ch ten Nebel.
Die Erscheinung des milchichten Nebels ist gewiß höchst
interessanter Art. Wahrscheinlich ist er von zweierlei Gat«
tung. Die eine ist bloß tauschend; sie entsteht von weit ver
breiteten Regionen eng verbundener Sternanhäufungen, die
mit einander zusammenhängen; solche Sternvereine bilden
auch unsere Milchstraße. Die andere im Gegentheil ist reell,
und wahrscheinlich nicht sehr weit von uns entfernt. Die
Veränderungen, die ich im milchichten Nebel des Orions vor
23 Jahren wahrgenommen habe, und die auch von andern
Astronomen*) bemerkt worden sind, erlauben es nicht, daß
wir den Ursprung (die Ursache) dieser Erscheinungen ungemessen
entfernten Regionen von Fixsternen zuschreiben. Schon
Huyghens, der ihn entdeckte, war der Meinung , daß, wenn
wir ihn sehen, es gleichsam sey, als schauen wir durch eine
Oeffnung in eine Lichtregion; weit mehr würde er sich seht —
da Veränderungen in seiner Gestalt und seinem Glanze auf
geführt werden — überzeugen, daß sein Licht nicht, wie das
in der Milchstraße, zusammengesehtes Sternenlicht sey. Auch
nur eine Vermuthung zu wagen, was dieß Licht sey, möchte
anmaßend seyn**). Wollte man z. B. annehmen, daß die
ser Nebel von der Natur des Zodiaklalichtes wäre, so müßte
man das Daseyn einer Wirkung ohne ihre Ursache zugeben.
Der Gedanke an eine phosphorische Beschaffenheit ist eben
nicht mehr philosophisch. Wir müßten dann zeigen, von
welcher Quelle phosphorischer Materie solche ungeheure Ge«
genden leuchtender Phänomene ihr Daseyn und ihren Bestand
*) Z. B. Schröter, von Hahn.
**) Eine formlose Masse scheint es doch nicht zu seyn, wie die
formlose Gestalt des Orionnebels beweist. Vielleicht sind cs
Kometenhaufen, ähnlich den Sternhaufen, oder Stern
schwärmen.