Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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I. Von der räumlichen Lage der Sterne. 
Da die Lage der Sterne auf der Oberfläche bereits 
sorgfältig in den Verzeichnissen der Astronomen angegeben 
ist, so wird unsere Untersuchung nun darauf zu richten seyn, 
in wiefern die Zusammenstellung der Sterne nach Ordnungen 
verschiedener Größe uns in der Bestimmung ihrer örtlichen 
Lage von Nutzen seyn kann. 
Wenn wir in einer heitern Nacht an den Himmel 
blicken und den verschiedenen Glanz der Sterne gewahr wer 
den, so drängt sich uns der Gedanke an Verschiedenheit 
ihrer Größe auf; und wenn sich unsere Schätzung bloß 
auf ihr scheinbares Aussehn beschränkt, so sind wir voll 
kommen gerechtfertigt zu sagen, z. B. Arctur sey größer 
als Aldebaran. Der Grundsatz, nach welchem die Sterne 
eingetheilt werden, ist demnach einzig gegründet auf den 
Schein ihrer Größe, oder ihres Glanzes. Nun aber, da man 
es für zweckmäßig hielt, alle Sterne, welche bei heiterm Wetter 
das bloße Auge gewahrt, in sieben Klassen zu theilen, so 
hat man die hellsten genannt vvn der ersten Größe, und 
die übrigen, nach Maßgabe ihres abnehmenden Glanzes, von 
der 2., Z,, 4., 5., 6., 7ten Größe. Da es jedoch auch klar 
ist, das; wir nicht gemeint sind zu behaupten, daß die Sterne 
Ster, 6ter, ?ter Größe wirklich kleiner sind, so müssen wir 
die Ursache der Verschiedenheit an scheinbarer Größe einer 
Verschiedenheit in der Entfernung von uns zuschreiben ; und 
wegen der großen Anzahl Sterne in jeder Klasse müssen wir 
gleichfalls annehmen, daß die Sterne von jeder folgenden 
Größe, von der ersten anfangend, alle mit einander weiter 
entfernt sind, als die von der unmittelbar vorhergehenden 
Klasse. Man kann demnach behaupten, daß, da in unsern 
Verzeichnissen zu den Dimensionen, wodurch die Lage der 
Sterne auf der Oberfläche bestimmt, noch die Größe hinzu 
gefügt wird, wir auch wenigstens einen muthmaßlichen 
Werth für die dritte Dimension haben. Nehmen wir nun 
auch an, daß das bloße Auge Sterne in der Entfernung
	        
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